Gehälter
Top-Nebenjobs im Parlament
01.07.2013Vielen Abgeordneten reichen 8.307 Euro nicht. Seit heute sind die Nebengagen online.
Lange hat’s gedauert – doch jetzt sind die Nebengagen der Parlamentarier online: Auf der Parlaments-Homepage müssen alle 183 Nationalräte seit 1. Juli offenlegen, wie viel sie neben ihrer Gage von 8.307 Euro verdienen – acht liegen dabei über 10.000 € brutto.
- SPÖ: So ist beachtlich, dass Eisenbahner-Gewerkschafter Wilhelm Haberzettl als Chef einer Wohnbaugenossenschaft mehr als 10.000 € im Monat verdient – wohlgemerkt zu seinem Abgeordnetengehalt dazu. Allerdings: Haberzettl tritt im Herbst zurück. Zu den Top-Verdienern gehört auch Justizsprecher Hannes Jarolim – er ist Anwalt. Laura Rudas verdient zwischen 7.000 und 10.000 Euro als SPÖ-Parteimanagerin zusätzlich zu ihrem Abgeordnetengehalt.
- ÖVP: Dass Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein kein Armer ist, ist bekannt. Dass sich aber die Nebenjobs von Bauernbund-Chef Jakob Auer u. a. bei Raiffeisen auf ein Zusatzgehalt von mehr als 10.000 € summieren, überrascht dann doch. Auch Sparkassen-General Michael Ikrath kommt auf mehr als 10.000 € im Monat.
- FPÖ: FP-General Herbert Kickl erreicht mit 7.000 bis 10.000 € zusammen mit dem Abgeordneten-Salär schon Strache-Höhen (der verdient als Klubchef 14.122 €). Billiger gibt es der zweite FPÖ-General Harald Vilimsky (zw. 3.500 und 7.000 €).
- BZÖ: Auch unter den Orangen verbirgt sich ein Topverdiener: Ex-FPÖ-Enfant-terrible Ernest Windholz hat u. a. als Gastwirt im Kurort Bad Deutsch-Altenburg einen Nebenverdienst von mehr als 10.000 € gemeldet. Wohl bekomm’s.
Das sind die Top-Nebenjobs:
- Jakob Auer ÖVP über 10.000 €
- M. Bartenstein ÖVP über 10.000 €
- W. Haberzettl SPÖ über 10.000 €
- H. Jarolim SPÖ über 10.000 €
- Herbert Kickl FPÖ 7.001–10.000 €
- Ch. Marek ÖVP 3.501–7.000 €
- Laura Rudas SPÖ 7.001–10.000 €
- H. Stefan FPÖ über 10.000 €
- Harald Vilimsky FPÖ 3.501–7.000 €
- Ernest Windholz BZÖ über 10.000 €
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