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Kärnten-Wahl

Triumph für Kaiser in Kärnten

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Erdrutschsieg für die SPÖ in Kärnten. FPÖ schwächelt. VP mit minimalem Plus.

Die SPÖ hat bei der Landtagswahl in Kärnten vom Sonntag einen klaren Sieg eingefahren. Laut dem vorläufigem Endergebnis kam die Partei von Landeshauptmann Peter Kaiser auf 47,7 Prozent der Stimmen. Platz zwei ging an die FPÖ vor der ÖVP, die beide zulegten. Gerhard Köfers Team Kärnten schaffte knapp den Wiedereinzug, Grüne und NEOS sind gescheitert.

Gegenüber der letzten Wahl bedeutet das vorläufige Endergebnis für die SPÖ ein Plus von rund zehn Prozentpunkten. 2013 hatte die Partei 37,1 Prozent eingefahren, was damals ebenfalls den ersten Platz brachte.

Triumph für Kaiser in Kärnten
© APA

Grüne fliegen aus dem Landtag

Die FPÖ legte gut sechs Prozentpunkte zu und erreichte 23,4 Prozent. Beim letzten Urnengang war die Partei von Landesparteichef Gernot Darmann noch bei 16,9 Prozent gelegen. Die ÖVP verzeichnete ein leichtes Plus und kommt auf 15,4 Prozent (2013: 14,4). Das aus dem Team Stronach hervorgegangene Team Kärnten von Landesrat Köfer erreichte 5,8 Prozent - ein Minus von rund 5,4 Prozentpunkten gegenüber 2013, als das Team Stronach noch auf 11,2 Prozent kam.

Aus dem Landtag verabschieden müssen sich die Grünen, die mit 3,0 Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten. Gegenüber 2013 bedeutet dies ein Minus von rund neun Prozentpunkten. Auch die NEOS verpassten bei ihrem erstmaligen Antreten mit 2,1 Prozent den Einzug. Keine Rolle spielten die Kleinparteien. Auch die Grün-Abspaltung der ehemaligen Landessprecherin Marion Mitsche, die "Liste Fair", erreicht weniger als ein halbes Prozent - ebenso das BZÖ.

Triumph für Kaiser in Kärnten
© APA/GERT EGGENBERGER

SPÖ verfehlt Asbsolute

Im neuen Kärntner Landtag wird Wahlsieger SPÖ laut dem vorläufigen Endergebnis künftig knapp die Hälfte der Sitze halten. Die Sozialdemokratie kommt demnach auf 17 Mandatare - um drei mehr als bisher. Auch die FPÖ legte an Sitzen zu und ist künftig mit neun statt bisher sechs Abgeordneten vertreten. Die ÖVP erreichte sieben Mandate (plus 2) und das Team Kärnten drei (minus 1).

Die Verteilung der Mandate könnte sich mit dem Vorliegen der Briefwahlstimmen am Montag noch etwas ändern. Möglich wäre, dass die ÖVP ihr siebtes Mandat noch verliert, dieses könnte laut ARGE Wahlen entweder zur SPÖ oder zur FPÖ wandern. Die rund 20.000 Wahlkarten werden erst am Montag ausgezählt.

Die Wahlbeteiligung lag (ohne Briefwahlstimmen) bei 63,6 Prozent. Inklusive dieser dürfte die Beteiligung laut ARGE Wahlen auf knapp 69 Prozent steigen. 2013 waren noch 75,2 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen gegangen.

Peter Kaiser: „Mit so großem Erfolg nicht gerechnet“

Frage: Wie geht es Ihnen mit der ersten Hochrechnung?

Peter Kaiser: Großartig. Ich bedanke mich sehr bei allen Wählerinnen und Wählern und natürlich auch bei allen Helferinnen und Helfern, die in den vergangenen Wochen wirklich Großartiges geleistet haben. Wir haben zwei Drittel aller Haushalte in Kärnten besucht – die Menschen haben uns gesehen und gespürt. Ich freue mich wirklich über dieses großartige Ergebnis.

Frage: Hätten Sie mit einem so großen Erfolg für die SPÖ gerechnet?

Kaiser: Ehrlich gesagt, in diesem Ausmaß nicht. Aber ich muss schon sagen, es hat sich bereits in den letzten Tagen abgezeichnet, dass die Menschen unsere Art Politik zu machen und auch wie wir diesen Wahlkampf geführt haben, akzeptieren. Die Stimmung war wahnsinnig positiv in den letzten Tagen.

Frage: Was werden denn jetzt ihre nächsten Schritte sein? Stichwort: Koalitionsgespräche?

Kaiser: Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Mitbewerbern bedanken. – für einen sinnvollen und inhaltsvollen Wahlkampf. Wir haben gezeigt, dass es in der Politik sehr wohl möglich ist, konstruktiv zu sein und die ewigen Querelen zu unterlassen.

Frage: Zeichnet sich für Sie bereits ein Wunschpartner ab?

Kaiser: Wir werden hier vorgehen, wie wir es im Vorhinein gesagt haben: Zunächst werden wir intern beraten und nächste Woche starten wir dann die Gespräche mit allen Parteien – auch mit jenen, die nicht im Kärntner Landtag vertreten sind.

Frage: Laut erster Hochrechnung haben Sie die Absolute knapp verpasst. Sollte sie sich doch ausgehen, werden Sie trotzdem Partner suchen?

Kaiser: Das schauen wir uns dann an. Ich bin bekannt als jemand, der sehr konsensorientiert ist und mit breiten Mehrheiten arbeiten will.

Triumph für Kaiser in Kärnten
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Strache wünscht sich blaue Regierungsbeteiligung

FPÖ-Bundesobmann und Vizekanzler Heinz-Christian Strache wünscht sich eine Regierungsbeteiligung seiner Partei in Kärnten. "Ein sehr guter Erfolg der Kärntner Freiheitlichen ist zu verzeichnen und ein klares Zeichen, dieses Land mitzuregieren." Die FPÖ-Kärnten freue sich auf Gespräche auf Augenhöhe zum Wohle Kärntens und seiner Bürger, so Strache.
 "Erfreut" zeigte er sich über das Ausscheiden der Grünen aus dem Landtag. "Deutlich ist zu erkennen, dass die Grünen mit ihrer Zwangs- und Verbotspolitik in Österreich abgewählt wurden und werden."

Video zum Thema: Kärnten-Wahl: Interview mit HC Strache

Wählerstromanalyse

Die SPÖ hat bei der Kärntner Landtagswahl am Sonntag ihre Stammwähler am besten mobilisieren können. Acht von zehn der SP-Wähler aus dem Jahr 2013 machten ihr Kreuz erneut bei der Landeshauptmann-Partei. Darüber hinaus konnte die Partei mit 17.000 Stimmen am meisten von den Nichtwählern dazugewinnen, geht aus der Wählerstromanalyse des SORA-Instituts für den ORF hervor.

Starke Wählerwechsel gab es außerdem von den Grünen hin zur SPÖ: 32 Prozent der ehemaligen Grün-Wähler wechselten ins Lager von Landeshauptmann Peter Kaiser, das entspricht rund 13.000 Stimmen.

Die Grünen verloren aber nicht nur diese 13.000 Wähler an die SPÖ, sondern weitere 14.000 ans Nichtwähler-Lager. Ausgesprochen gering war die Behaltequote mit nur 19 Prozent: Nur 7.000 Wähler entschieden sich auch heuer erneut für die Öko-Partei.

Ebenso wie die SPÖ konnte auch die FPÖ stark auf ihre bisherige Wählerschaft bauen: Von den ehemaligen freiheitlichen Wählern (die Partei kandidierte 2013 noch unter der Bezeichnung FPK) entschieden sich 73 Prozent bzw. 40.000 Wähler erneut für ein Kreuz bei Blau. Die Zugewinne erzielte die Partei von Landesparteichef Gernot Darmann vor allem aus dem Lager des ehemaligen Team Stronach (11.000 Stimmen bzw. 31 Prozent der Ex-Team Stronach-Wähler) sowie von Wählern des BZÖ. Von diesen entschieden sich 32 Prozent (bzw. 7.000 Wähler) für die FPÖ. Ebenso stark war der Abgang von BZÖ-Wählern ins Nichtwähler-Lager.

Die ÖVP konnte 65 Prozent ihrer bisherigen Wählerschaft erneut überzeugen. Die stärksten Zugewinne für die Volkspartei mit rund 4.000 Stimmen kamen von der SPÖ, sowie jeweils rund 3.000 von FPK, Team Stronach und BZÖ.

Das Team Kärnten von Landesrat Gerhard Köfer konnte mit rund 12.000 nur jede dritte Stimme des ehemaligen Team Stronach für sich gewinnen.

Triumph für Kaiser in Kärnten
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Hier finden SIe den LIVE-Ticker zum Nachlesen

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 22:07

Interview mit Christian Kern

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 22:06

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 21:31

Interview mit Peter Kaiser

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 20:35

Briefwahlstimmen wohl ohne Einfluss auf Mandate

Die Briefwahlstimmen der Kärntner Landtagswahl werden laut der Prognose der Hochrechner der ARGE Wahlen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Änderungen mehr bei der Verteilung der Mandate bringen. Demnach wird die SPÖ auch nach Auszählung dieser Stimmen, die am Montag erfolgt, voraussichtlich bei 17 Mandaten halten. Die Prozentstände werden sich nur minimal ändern.

Laut der Briefwahlprognose der ARGE Wahlen dürfte sich das Ergebnis der SPÖ schlussendlich noch minimal verbessern - von 47,68 auf 47,75 Prozent der Stimmen. Die FPÖ wird durch die Briefwähler laut ARGE Wahlen eine geringe Verschlechterung des Ergebnisses erfahren - von 23,38 Prozent in der Urnenwahl auf 22,79 Prozent.

 20:28

SPÖ feiert mit Rotwein und Bier

Die SPÖ hat ihr starkes Abschneiden bei der Landtagswahl in Kärnten gebührend in der Parteizentrale in der Klagenfurter Lidmanskygasse gefeiert. Parteichef Peter Kaiser trifft kurz vor 19.30 Uhr ein und wird mit einem großen Strauß roter Nelken empfangen, begeisterte Anhänger stehen Spalier, applaudieren und von Kaisers Lebensgefährtin Ulrike Wehr gibt es Küsse für den siegreichen Wahlkämpfer.

Kaiser begrüßt seine Parteifreunde, verteilt Handschläge und Wangenbussis und bahnt sich seinen Weg durch die Menge. "Danke, danke vielmals für euren Einsatz", wendet er sich an die Anhänger, die dies mit "Peter, Peter!"-Rufen quittieren. Er werde mit allen Gespräche führen, auch mit den Parteien, die den Einzug verpasst haben, auch "mit unseren Freunden von den Grünen." Einen Wunsch hat Kaiser an die SPÖ angesichts des Wahlergebnisses: "Nicht abheben!"

 20:17

ÖVP-Feier mit Polit-VIPs Kurz und Köstinger

Mit den wohl gewichtigsten Polit-VIPs hat nach der Landtagswahl die Kärntner ÖVP bei ihrer Party aufwarten können. Spitzenkandidat Christian Benger brachte Bundeskanzler Sebastian Kurz und Ministerin Elisabeth Köstinger in eine Klagenfurter Szene-Bar am Wörther See mit. Auch Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der in sieben Wochen eine Landtagswahl bestreitet, war im Tross dabei.

 19:49

Niessl sieht Sozialdemokratie im Aufwind

Die burgenländischen Parteien haben weitgehend positiv auf das Ergebnis ihrer Kärntner Kollegen bei der Landtagswahl am Sonntag reagiert. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) gratulierte seinem Parteikollegen Landeshauptmann Peter Kaiser zum "Erdrutschsieg". Die sozialdemokratische Politik sei im Aufwind. FPÖ und ÖVP freuten sich über die Zugewinne. Die Grünen bezeichneten das Ergebnis als "bitter".

"Mit dem richtigen Kandidaten und den richtigen Inhalten ist alles möglich, sogar fast eine absolute Mehrheit", meinte Niessl per Aussendung. Die SPÖ Kärnten habe mit seiner "pragmatischen und bodenständigen Politik" bei den Wählern gepunktet. "Sozialdemokratische Politik wird nie von rechtsneoliberaler Politik zurückgedrängt werden können", erklärte Niessl. Kaiser sei ein wichtiger Partner für das Burgenland.

 19:39

SPÖ punktete am stärksten bei Älteren und Frauen

Die SPÖ in Kärnten hat am stärksten bei Älteren und Frauen gepunktet. Mehr als 50 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Pensionisten haben die Sozialdemokraten gewählt. Die Partei der Arbeiter war bei der Landtagswahl am Sonntag aber eindeutig die FPÖ. Das haben die Wählerstruktur-Analysen von SORA für den ORF und Peter Hajek für ATV ergeben.

Laut SORA haben 40 Prozent der Arbeiter die Freiheitlichen gewählt. Public Opinion Strategies kommt sogar auf einen Anteil von 47 Prozent. Frauen wählten zu 56 Prozent (SORA) bzw. 54 Prozent (Public Opinion Strategies) Rot. Die Generation 50 plus wählte laut Public Opinion Strategies zu 59 Prozent SPÖ, laut SORA kam die Sozialdemokratie bei den Pensionisten gar auf 61 Prozent. Die Slowenische Sprachgruppe wählte laut Public Opinion Strategies mit 57 Prozent ebenfalls SPÖ.

 19:35

Video zum Thema Kärnten-Wahl: Reaktion von Kurz
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 19:25

Partei-Gremien treten diesmal später zusammen

Während in Kärnten die Parteigremien bisher stets am Tag nach einer Wahl getagt haben, mit Ausnahme der Freiheitlichen, ist bei der Landtagswahl diesmal alles anders. Das liegt daran, dass das Ergebnis erst am Montagnachmittag feststehen wird, wenn die Wahlkarten ausgezählt sind. Da es bei drei Parteien mit dem Sprung in den Landtag knapp werden könnte, wären Sitzungen davor kaum sinnvoll.

SPÖ und ÖVP haben zwei Termine reserviert, und zwar Montagabend oder Dienstagvormittag. Beide tendieren aber zum Dienstag-Termin. An diesem Tag werden auch die Freiheitlichen voraussichtlich zusammentreffen, bei den Grünen könnte es sogar der Mittwoch werden, hieß es am Freitag. Bei den NEOS steht noch kein Termin fest.

Zu diskutieren wird es wohl genug geben. Sollten es Grüne, Team Kärnten und NEOS in den Landtag schaffen, ist die Bandbreite möglicher Koalitionen deutlich größer. Bleiben alle drei draußen, gibt es ein Drei-Parteien-Landesparlament mit beschränkten Koalitionsvarianten. SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser, der laut allen Umfragen aus der Wahl als Nummer eins hervorgehen wird, hat angekündigt, mit allen Landtagsparteien Gespräche führen zu wollen. Und zwar nach der Größe, womit wohl die FPÖ als erste drankommen wird. Kaiser hat sich ebenso wenig zu Präferenzen geäußert wie sein blauer Konkurrent Gernot Darmann oder ÖVP-Obmann Christian Benger. Gerhard Köfer vom Team Kärnten kann mit allen, der Grüne Rolf Holub hat lediglich die Blauen ausgeschlossen.

 19:03

Endergebnis: SP-Sieg mit 47,7 %, Grüne gescheitert

SPÖ: 47,68%, FPÖ: 23,38%, ÖVP: 15,35%, Grüne: 2,97%, NEOS: 2,11%, TK: 5,80%

 19:00

Kurz sieht Erfolg in "traditionell schwierigem Land"

ÖVP-Chef Bundeskanzler Sebastian Kurz zeigte sich mit dem geringen Plus von 1,5 bis zwei Prozentpunkten auf knapp 16 Prozent seiner Partei bei der Landtagswahl in Kärnten zufrieden. Er gratulierte in einer Stellungnahme seinen Parteifreunden "zum Zugewinn an Stimmen und Mandaten im für die ÖVP traditionell schwierigen Bundesland Kärnten".

"Die ÖVP hat seit 2009 knapp zehn Jahre lang immer ein Minus vor dem Wahlergebnis bei Landtagswahlen gehabt. Nach dem Halten der Absoluten in Niederösterreich und dem tollen Erfolg in Tirol gibt es jetzt auch ein Plus in Kärnten. Wir blicken daher optimistisch auf die kommende Landtagswahl in Salzburg am 22. April", so Kurz.

 18:55

70 Prozent der Kärntner wollen SPÖ in der Regierung

Die Kärntner wollen, dass die SPÖ weiter regiert. Das zeigt nicht nur der Erdrutschsieg der Sozialdemokraten mit mehr als 47 Prozent, sondern auch die Wahltagsbefragungen. 70 Prozent aller Kärntner wünschen sich, dass die SPÖ in der künftigen Landesregierung vertreten ist. 60 Prozent wollen auch die ÖVP und 40 die FPÖ dort sehen.

Das sind die Ergebnisse der SORA-Wahltagsbefragung im Auftrag des ORF. Befragt wurden 1.224 Wahlberechtigte, die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 2,8 Prozent.

 18:38

Steirischer LH Schützenhöfer hofft auf gute Kooperation

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hofft nach dem Sieg von Kärntens SPÖ bei der Landtagswahl am Sonntag auf "weitere gute Zusammenarbeit. Und: In allen drei Wahlen heuer wurden die amtierenden Landeshauptleute bestätigt". Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) sprach von "einem fulminanten Wahlerfolg" der SPÖ. Für Grünen-Chef Lambert Schönleitner war der Tag "bitter".

 18:22

Salzburgs Spitzenkandidaten ziehen kaum Rückschlüsse

Sieben Wochen vor der eigenen Landtagswahl wurde der Ausgang des Urnengangs in Kärnten am Sonntag in Salzburg natürlich mit Argusaugen beobachtet. In ihren Stellungnahmen wiesen aber gleich mehrere Salzburger Spitzenkandidaten darauf hin, dass Kärnten anders sei und Rückschlüsse für die Wahl am 22. April nur beschränkt gezogen werden könnten.

"Gratulation an Landeshauptmann Peter Kaiser und die Kärntner SPÖ" kam vom Salzburger SPÖ-Landesvorsitzenden Walter Steidl. Die ganze Sozialdemokratie in Österreich könne stolz auf Kaiser und dessen Erfolg sein. "Es hat sich heute gezeigt, dass sich die Menschen in schwierigen Phasen auf die Werte der Sozialdemokratie zurückbesinnen", sagte Steidl zur APA. Kaiser sei mit Optimismus und Zuversicht vorangegangen und habe das Land wieder auf solide Beine gestellt. Das hätten ihm die Menschen in Kärnten heute gedankt.

Auf die Frage nach seinen Rückschlüssen für die Wahl in Salzburg sagte Steidl: "Nach dem guten Ostwind aus Niederösterreich und dem guten Westwind aus Tirol kommt nun der starke Südwind aus Kärnten. Das macht uns optimistisch auch für Salzburg. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch hier Vertrauen zurückgewinnen und stärker aus der Wahl hervorgehen werden."

 18:19

Köfer jubelt über "großartigen Erfolg"

"Team Kärnten"-Spitzenkandidat Gerhard Köfer hat das Ergebnis seiner Gruppierung angesichts der Hochrechnungen einen "großartigen Erfolg" genannt. Der Einzug ins Landesparlament ist wohl geglückt. "Man hat uns alle Hürden, die es gibt, vorgelegt." Jetzt werde man schauen, wie es weiter geht. "Ich kann mir alles vorstellen, in beide Richtungen. Ich habe keine Präferenzen nach links oder rechts."

 18:14

Strache gratuliert

Ein sehr guter Erfolg der Kärntner Freiheitlichen ist zu verzeichnen und ein klares Zeichen, dieses Land mitzuregieren. Deutlich ist zu erkennen, dass die Grünen mit ihrer Zwangs- und Verbotspolitik in Österreich abgewählt wurden und werden“, so der FPÖ-Cehf in einer Aussendung.

 18:07

Kärntner sind für Strolz "fade Zapfen"

"Ein bisschen fade Zapfen sind sie schon die Kärntner. Die Stimmung war nicht nach Wechsel", denn die alten Kräfte seien nicht abgewählt worden, so analysierte NEOS-Chef Matthias Strolz auf ATV das Ergebnis der Landtagswahl in Kärnten am Sonntag. Die NEOS haben mit gut zwei Prozent den Einzug in den Landtag nicht geschafft.

 18:06

Wenig Feierlaune bei der FPÖ

Wenig Feierlaune hat sich am Tag der Landtagswahl nach der ersten Hochrechnung bei der FPÖ breitgemacht. In den engen Klubräumen im Klagenfurter Landtag lichteten sich schnell die Reihen. Funktionäre und Anhänger machten einander Mut für künftige Wahlen und versuchten den überragenden SPÖ-Erfolg zu analysieren: "Kärnten war immer rot."

Um die 100 Anhänger waren zum Zeitpunkt der Hochrechnung in der FPÖ-Zentrale, bald setzte der Besucherschwund ein. Als Ehrengast aus der Bundespolitik war der freiheitliche Klubchef im Nationalrat, Johann Gudenus, gekommen. Ebenso der Nationalratsabgeordnete Wendelin Mölzer. Einig war man sich darin, dass Spitzenkandidat Gernot Darmann weiterhin die Partei im Süden anführen soll.

 18:01

Mandatsverteilung

Die SPÖ dürfte die Absolute knapp verfehlen

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 17:53

Ergebnis für Grüne "böse"

Für Grünen-Bundessprecher Werner Kogler ist der Rausflug aus dem Landtag enttäuschend. "Das Ergebnis ist bitter und böse." Die Gründe dafür liegen für ihn klar auf der Hand. Die Kärntner Grünen hätten ein "uneinheitliches Bild" abgegeben. "Dann geht es nicht gut. Dort, wo die Grünen einig sind, gibt es gute Ergebnisse", zeigte sich Kogler zuversichtlich für die Landtagswahl in Salzburg und der Bürgermeisterwahl in Innsbruck. In Kärnten seien "schwere Fehler passiert und dafür sollte man sich entschuldigen". Es brauche einen Neustart. Der Wechsel der früheren Parteichefin Eva Glawischnig zum Glücksspielkonzern Novomatic war nach Ansicht Koglers nicht hilfreich. "Viel geholfen hat es nicht."

 17:53

Bundes-FPÖ zufrieden

Demonstrativ zufrieden mit dem Abschneiden in Kärnten haben sich Sonntagabend die Bundesparteien von FPÖ und ÖVP gezeigt. Die Grünen sprachen von einem "bitteren und bösen" Ergebnis.

"Wir haben wieder eine Wahl gewonnen und ein sattes Plus eingefahren", sah FPÖ-Generalsekretärin Marlene Svazek ein "schönes Ergebnis". "Die Kärntner FPÖ ist wieder voll da." Die Bevölkerung wünsche sich die Freiheitlichen in der Regierung, interpretierte sie das blaue Ergebnis von 22 bis 23 Prozent als Regierungsauftrag.

 17:42

Grüne nach Niederlage im Schockzustand

Mit betretenem Schweigen haben die Grünen am Sonntagabend auf die erste Hochrechnung zur Kärntner Landtagswahl reagiert. Spitzenkandidat Rolf Holub wertete das Ergebnis des auf ihn zugeschnittenen Wahlkampfes als "persönliche Niederlage", man werde gleich am Montag in den zuständigen Gremien beraten, wie es weitergehen soll.

"Es ist momentan keine grüne Zeit, wir hatten auch sehr viel Gegenwind", sagte Holub in einer ersten Reaktion. Einerseits habe sich der negative Bundestrend auch in Kärnten fortgesetzt - "aber auch die Sache mit Eva Glawischnig am Freitag war nicht hilfreich", so der Spitzenkandidat. Hinzu kamen auch einige Eigenfehler, merkte der Spitzenkandidat an.

holub2.jpg © APA/GERT EGGENBERGER

 17:38

Kern freut sich über "fantastischen Erfolg" Kaisers

SPÖ-Bundesparteichef Christian Kern erlebte in seiner Kärntner Wahlheimat am Sonntag einen "großartigen Tag". Er freue sich riesig über den "fantastischen Erfolg" von Landeshauptmann Peter Kaiser, "ich kann nur herzlich gratulieren", sagte Kern zur APA. Bundesgeschäftsführer Max Lercher sprach von einem "unbeschreiblichen" Ergebnis des "sozialdemokratischen Sirs" Kaiser.

Dieser habe eine "unglaubliche Leistung" hingelegt, die Wähler hätten seine gute und solide Arbeit - die spürbaren Aufschwung produziert habe - belohnt, konstatierte Kern. Bemerkenswert für ihn war auch, dass "die Bäume von ÖVP und FPÖ nicht in den Himmel wachsen", während die SPÖ jetzt das vierte Plus in Serie geholt habe.

 17:32

Gudenus rät FPÖ zur Zusammenarbeit mit SPÖ

Der FPÖ-Klubchef im Nationalrat, Johann Gudenus, rät den Kärntner Freiheitlichen zur Zusammenarbeit mit der SPÖ. "Die Kärntner Freunde sind bereit mitzuarbeiten, das Land weiterzubringen", sagte er zur APA nach der ersten Hochrechnung nach der Landtagswahl. Im vorläufigen Ergebnis der Freiheitlichen sieht Gudenus einen "tollen, großen Zuwachs". Darmann solle Landesparteichef bleiben.

"Sechs Prozent, das ist wirklich viel", interpretierte Gudenus die Stimmengewinne der Kärntner Freiheitlichen. Es handle sich um eine Wertschätzung der Wähler, Schritt für Schritt gewinne man wieder Vertrauen in der Bevölkerung. Eine Gratulation vom FPÖ-Klubchef gab es auch für Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).

 17:32

Kaiser will mit allen Parteien reden

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat nach seinem Wahlsieg Gespräche mit allen Parteien angekündigt. "Ich bin sehr, sehr froh über dieses großartige Ergebnis", sagte Kaiser nach der ersten Hochrechnung gegenüber der APA. Er habe sich ein so starkes Abschneiden nicht erwartet und werde Verhandlungen mit allen im Landtag vertretenen Parteien führen.

Bereitschaft zu "Gesprächen auf Augenhöhe" signalisierte FP-Spitzenkandidat Gernot Darmann. Die FPÖ sei angetreten, um Verantwortung im Land zu übernehmen. "Es ist kein Geheimnis, dass Peter Kaiser und meine Person auch zwischenmenschlich ein korrektes Verhältnis bis dato gepflogen haben. Das sollte hilfreich sein, in Verhandlungen weiterzukommen", sagte Darman in einer ersten Stellungnahme im ORF. Das Ergebnis kommentierte Darmann zurückhaltend: "Natürlich erwartet man sich immer etwas mehr." Aber die Wähler hätten die FPÖ gestärkt.

 17:29

Nur ein Mandat fehlt

Die SPÖ wird nach der Landtagswahl in Kärnten vom Sonntag aller Voraussicht nach die Hälfte der Sitze im neuen Kärntner Landtag halten. Laut aktualisierter Hochrechnung der ARGE Wahlen für die APA kommt die Sozialdemokratie auf künftig 18 Mandate (plus 4). Die FPÖ entsendet demnach neun Abgeordnete (plus 3), die ÖVP sechs (plus 1) und das Team Kärnten drei (minus 1).

Ganz fix ist der Mandatsstand laut der Hochrechnung von 17.25 Uhr (Auszählungsgrad 48,5 Prozent) noch nicht. Theoretisch könnte die SPÖ das 18. Mandat auch noch verlieren. Wohin es wandern könnte - zur FPÖ oder ÖVP - ist derzeit nicht abzuschätzen.

 17:27

Köstinger freut sich über gewonnenes Mandat

ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger, als Vertreterin der Bundes-ÖVP nach Klagenfurt gekommen, freut sich über das sechste Mandat, das die ÖVP dazugewonnen hat. Den bescheidenen Zuwachs auf 15,3 Prozent laut der ersten Hochrechnung kommentierte sie mit den Worten: "Es war klar, dass wir hart daran gearbeitet haben, zurückzukommen, und jedes Plus zählt."

Köstinger lobte das Wahlkampfteam und den Kärntner Spitzenkandidaten Christian Benger, die sich sehr ins Zeug gelegt hätten. ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Klagenfurt eingetroffen, er war für 18.00 Uhr angekündigt und sollte dann direkt in den Spiegelsaal der Landesregierung kommen.

APAKÄRNTEN-LANDTAGSWAHL-ÖVP.jpg © APA

 17:21

FPÖ vor ÖVP

Die FPÖ legt laut der Hochrechnung zu und kommt auf 22,5 Prozent. Auch die ÖVP verzeichnet ein leichtes Plus und kommt auf 16,0 Prozent. Das Team Kärnten von Landesrat Köfer erreicht demnach 5,9 Prozent.

 17:18

Absolute?

Nach derzeitigem Stand verpasst die SPÖ die Absolute. Dafür fehlt ein Mandat.

 17:10

Grüne nicht im Landtag

Aus dem Landtag verabschieden müssen sich die Grünen, die mit 3,3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Auch die NEOS verpassen beim erstmaligen Antritt mit 2,3 Prozent den Einzug. Keine Rolle spielten die Kleinparteien, auch die Grünen-Abspaltung "Liste Fair" erreicht nur rund ein halbes Prozent.

 17:08

Erste Hochrechnung

SP-Triumph mit rund 47 % weit vor FP und VP

 17:00

Letztes Wahllokal geschlossen

In wenigen Minuten wird die erste Hochrechnung veröffentlicht

 16:59

SPÖ bereitet sich auf Wahlparty vor

Unbenannt-2.jpg © APA

 16:45

Hochspannung

Kurz nach 17 Uhr wird die erste Hochrechnung veröffentlicht. Holt sich LH Kaiser von der SPÖ die Absolute?

 16:20

Exit Poll - Letzte Trendumfrage von gestern: SPÖ legt um 10 Prozent zu

Letzte Trendumfrage von gestern:

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 16:13

Resultate erst nach 17 Uhr veröffentlicht

Das erste Wahllokal hat um 5.30 Uhr geöffnet, Wahlschluss ist um 16.00 Uhr.

Da die Wahlkarten aber noch bis 17.00 Uhr abgegeben werden können, werden die Resultate erst nach 17.00 Uhr veröffentlicht.

 15:48

Experten sehen Landeschef Kaiser klar im Vorteil

Meinungsforscher und Politologen sehen für die SPÖ von Landeshauptmann Peter Kaiser beste Voraussetzungen für die Landtagswahl in Kärnten am heutigen Sonntag. Im Prinzip befinde sich der Landesparteichef in einer ähnlichen Lage wie Tirols siegreicher ÖVP-Landeschef Günther Platter bei der Landtagswahl in Tirol vom vergangenen Sonntag, so die Experten.

Kaiser kann mit einem klaren Zugewinn rechnen, meinten OGM-Chef Wolfgang Bachmayer, Peter Hajek (Public Opinion Strategies) sowie Polit-Berater Thomas Hofer unisono im Gespräch mit der APA. Wie Platters ÖVP in Tirol dürfte die SPÖ ebenso über 40 Prozent kommen, das legt auch die OGM-Umfrage vom Donnerstag vergangener Woche nahe, wonach die Kärntner Sozialdemokraten mit rund 44 Prozent der Stimmen rechnen dürfen. Damit wäre der Abstand zur FPÖ ein großer, denn die Freiheitlichen würden laut Bachmayers Erhebung etwa 24 Prozent einfahren.

 15:04

Kärnten hat den Proporz abgeschafft. Was ist darunter zu verstehen?

 14:42

So romantisch kann wählen in Kärnten sein...

 14:36

Wahlausgang entscheidet Cocktailpreis

Die Getränkepreise in der Nähe der Landesregierung sind so offen wie der Wahlausgang...

kärnten © APA/Schwei

 14:03

Jetzt live: oe24.TV-Sondersendung zur Kärnten-Wahl

Die Landtsagswahl in Kärnten jetzt live auf oe24.TV. Alle Infos, Interviews und Hochrechnungen den ganzen Wahl-Tag auf oe24.TV. 

 13:44

Fast 20.000 haben bereits ihre Stimme abgegeben

Das Interesse der Kärntner Bevölkerung am Vorwahltag, der am 23. Februar stattfand, war größer als vor fünf Jahren. Insgesamt 19.889 Personen nutzten das Angebot und gaben ihre Stimme bereits ab. Die Beteiligung lag somit bei 4,6 Prozent, im Jahr 2013 hatte sie 4,3 Prozent betragen.

Auch die endgültige Zahl der Wahlberechtigten steht fest, es sind 434.121. Die Frauen haben dabei mit 225.724 ein deutliches Übergewicht gegenüber den Männern (208.397).

 13:43

#beifunk lahmt am heutigen Wahltag

Unter dem Hashtag beifunk werden bei Wahlen via Twitter für gewöhnlich Erfahrungen und Anekdoten der Beisitzer ausgetauscht. Bei der Kärnten-Wahl tut sich unter dem Hashtag aber erstaunlich wenig...

 13:36

Wie 2013 stehen zehn Parteien am Stimmzettel

Wie bei der Kärntner Landtagswahl im Jahr 2013 stehen auch diesmal wieder zehn Parteien am Stimmzettel, außer im Wahlkreis West, dort sind es nur neun. Es sind aber nicht alle Parteien von vor fünf Jahren wieder mit dabei, dafür sind neue dazugekommen.

Die Kommunisten haben im Wahlkreis West nicht die nötigen 400 Unterstützungserklärungen geschafft, um antreten zu können, daher gibt es dort nur neun Listen zur Auswahl.

Neu dabei sind die Liste F.A.I.R. der ehemaligen Grün-Landessprecherin Marion Mitsche, die Liste "Verantwortung Erde" des Villacher Gemeinderats Sascha Jabali, die NEOS, die erstmals kandidieren und das Team Kärnten, das aus dem Team Stronach hervorgegangen ist.

 12:58

Kaiser ging bei der Wahl zur Uni

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser ging heute auf die Uni. An der Klagenfurter Alpen-Adria-Universität befand sich das Wahllokal des SPÖ-Spitzenkandidaten, der mit seiner Frau zur Stimmabgabe kam. Kaiser bedankte sich zuvor bei allen Mitbewerbern für den Wahlkampf. Auch Kaiser gab sich "sehr positiv gestimmt" und bedankte sich bei den Mitbewerbern.

kaiser1.JPG © APA

 12:43

Die "Hochburgen" der Parteien 2013

Mit knapp 54 Prozent hat die SPÖ bei der Landtagswahl 2013 in der kleinen zweisprachigen Gemeinde Zell Pfarre ihr bestes Ergebnis erzielt, ebendort stand auch der Rekordwert der Grünen (22,1 Prozent). Die Freiheitlichen schafften vor fünf Jahren nirgends die "Absolute", am stärksten waren sie in Großkirchheim (45,6 Prozent). ÖVP-Rekord war Lesachtal, dort gab es 59,3 Prozent der Stimmen.

Kärnten © APA

 12:38

"Selbstbewusst und optimistisch" hat Kaiser Stimme abgegeben

Das postet der Landeshauptmann auf Facebook:

 11:38

Kärntner Landeshauptleute seit 1945

landeshauptleute.JPG © APA

In Kärnten hat es seit 1945 neun Landeshauptleute gegeben. Zuletzt wurde Peter Kaiser (SPÖ) am 28. März 2013 zum Regierungschef gewählt. Er beendete die freiheitliche Ära, die 1999 mit Jörg Haider begonnen hatte und nach dessen Tod von Gerhard Dörfler fortgesetzt worden war. Kaisers SPÖ holte mit 37,1 Prozent mehr als doppelt so viele Stimmen wie die FPÖ, die auf knapp 17 Prozent abstürzte.

 11:24

Welche Regierungs-Konstellationen sind möglich?

Rot, Rot-Grün, Rot-Schwarz, Rot-Blau oder Schwarz-Blau? Spannend ist in Kärnten, wie es nach der Wahl weitergeht. Noch ist es das einzige Land mit einer Dreier-Koalition aus SPÖ, ÖVP und Grünen. Die nächste Kärntner Regierung ist die erste ohne Proporz. Da die SPÖ die Absolute wohl nicht schafft, wird sie - wie in der Verfassung vorgesehen - mit anderen Parteien verhandeln müssen. Wer sein Favorit wäre, verrät SP-Landeshauptmann Peter Kaiser nicht.

Man kann aber davon ausgehen, dass Rot-Blau nicht Kaisers Lieblings-, sondern allenfalls eine Not-Variante ist. Rot-Grün dürfte ihm weit besser liegen - wird aber vielleicht nicht möglich sein, weil die Grünen aus dem Landtag fallen oder zu schwach sind. Eher über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen wird es das Team Kärnten - und dessen Chef Gerhard Köfer war immerhin einmal SPÖ-Bürgermeister in Spittal. Er war allerdings schon da einer der eifrigsten Kritiker der SPÖ - und wechselte 2012 zum Team Stronach, mit dem er 2013 auch in den Landtag einzog.

 11:06

Benger bei der Stimmabgabe "sehr entspannt"

Der Spitzenkandidat der Kärntner ÖVP, Christian Benger, hat sich am Sonntag bei der Stimmabgabe in seiner Heimatgemeinde Griffen im Bezirk Völkermarkt betont gelassen gegeben. "Ich bin sehr entspannt", sagte er vor dem Gemeindeamt, wo er nach dem Kirchgang eintraf, um seine Stimme abzugeben.

Kärnten © APA / Screenshot

Benger wurde von seiner Ehefrau Christiane begleitet. Mit ihr und der Familie will er auch den Tag verbringen, bevor er nach Klagenfurt fährt, um gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz auf die erste Hochrechnung zu warten. Benger zeigte sich zuversichtlich, er hoffe auf einen Zuwachs an Stimmen und Mandaten für die ÖVP, dies soll ermöglichen, dass man am Verhandlungstisch Platz nehmen könne, um ein Arbeitsübereinkommen für die kommende Legislaturperiode zu erzielen. Mit wem er gegebenenfalls koalieren wolle, ließ sich der ÖVP-Obmann nicht entlocken.

 11:03

Peter Kaiser (SPÖ) wählt rund um die Mittagszeit

Das Wahllokal des 59-Jährigen Landeshauptmanns befindet sich in der Universität Klagenfurt.

kärnten © APA / Schwei

 10:51

Holub hofft auf "grünes" Wetter

Wie FPÖ-Spitzenkandidat Gernot Darmann kurz vor ihm, hofft auch Grünen-Chef Rolf Holub, dass sich das Wetter am Wahlsonntag zu seinen Gunsten drehen wird. Beide Landesparteichefs gaben einander bei der Stimmabgabe im selben Wahllokal die Klinke in die Hand. "Es wird noch sonnig werden, und es wird noch grün werden", erwartete Holub für die Landtagswahl.

"Jetzt gehen wir zur Stimmabgabe und schauen, was daraus wird", lautete Holubs knappes Statement zu seinen Erwartungen für den Wahltag. Auf die Frage, ob die ehemalige Grünen-Chefin Eva Glawischnig mit ihrem wenige Tage zuvor bekannt gewordenen Novomatic-Engagement "geholfen" habe, meinte er: "Geholfen würde ich nicht sagen." Gram gebe es aber keinen. "Ich kenne die Eva und mag sie."

 10:38

NEOS-Chef Matthias Strolz macht den Lindwurm nach

So unterstützt Strolz den Neos-Spitzenkandidaten für Kärnten Markus Unterdorfer-Morgenstern:

Sie wollen "#demlindwurmdieflügelheben"

 10:36

Drei, vier, fünf oder sechs Parteien im Landtag?

"Drei, vier, fünf oder sechs" Landtagsparteien ist die spannendste Frage der heutigen Kärntner Landtagswahl - hängt davon doch auch ab, welche Koalitionsmöglichkeiten die SPÖ hat. Keine Frage ist, dass SPÖ, FPÖ und ÖVP im Landtag bleiben. Recht gute Chancen geben die Meinungsforscher dem Team Kärnten, Grünen und NEOS steht eine - möglicherweise lange - Zitterpartie bevor.

Denn erst morgen Nachmittag liegt das vollständige Endergebnis inklusive den mehr als 20.000 Briefwahl- und Wahlkarten-Stimmen vor, die heute noch nicht mitgezählt werden. Erst dann wird endgültig feststehen, ob es die Kleinparteien über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft haben.

 10:21

Mit so viel Liebe rufen die Neos zur Wahl auf

 10:17

Spitzenkandidat des Team Kärnten, gibt seine Stimme ab

Der 57-Jährige Gerhard Köfer wählt im Fritz-Strobl-Schulzentrum in Spittal/Drau. Begleitet wird Köfer von seiner Frau Evelyn, die ebenfalls für das Team Kärnten kandidiert. "Ich habe ein gutes Gefühl", erklärt der Ex-Bürgermeister von Spittal/Drau. Man habe gut gearbeitet, daher sei er sehr zuversichtlich, dass seine Partei den Einzug in den Landtag schaffen werde, so Köfer.

Kärnten © APA/Hochmuth

 10:06

NEOS-Spitzenkandidat hat bereits gewählt

NEOS-Spitzenkandidat Unterdorfer-Morgenstern mit Familie bei der Stimmabgabe

Kärnten © Privat

 10:03

Mehr als 20.000 Stimmen fehlen heute noch

Das vorläufige Endergebnis der Kärntner Landtagswahl, das heute Abend verkündet wird, wird noch nicht vollständig sein. Mehr als 20.000 Stimmen werden noch fehlen - denn die Briefwahl und Wahlkarten aus "fremden" Wahlkreisen werden erst morgen, Montag, ausgezählt. Grüne, NEOS und Team Kärnten müssen sich vielleicht noch bis dahin gedulden, um zu erfahren, ob sie dem nächsten Landtag angehören.

Sollte das heute rund um 19 Uhr noch nicht klar sein, wird wohl auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) voller Spannung auf das vollständige Ergebnis warten - weiß er doch erst dann, wer tatsächlich als Koalitionspartner für ihn infrage kommt. Derzeit regiert er gemeinsam mit ÖVP und Grünen.

 09:56

So ruft die ÖVP zur Wahl auf

 09:46

Vizekanzler Strache will "rote Allmacht" in Kärnten verhindern

 09:45

So unterstützt Kern Peter Kaiser

 09:34

Landtagswahl in Kärnten – Spitzenkandidaten

Kärnten © Grafik © APA, Quelle: APA

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 08:59

434.121 Kärntnerinnen und Kärntner wählen heute

434.121 Kärntnerinnen und Kärntner sind heute aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Das erste Wahllokale haben seit 5.30 Uhr geöffnet, die letzten schließen um 16.00 Uhr. Ab etwa 17.00 Uhr werden Ergebnisse veröffentlicht, mit dem vorläufigen Endergebnis ist gegen 19.00 Uhr zu rechnen. Die mehr als 20.000 Wahlkarten werden erst am Montag ausgezählt, dann steht auch die Verteilung der 36 Landtagssitze fest.

Stimmzettel © APA/Eggenberger

 08:34

Willkommen im LIVETICKER zur Kärnten Wahl!

Heute wird es spannend: Kärnten wählt den Landtag. Im LIVETICKER informieren wir Sie über die aktuellen Ergebnisse und Ereignisse rund um die Wahl.