Trotz Klimakrise reisen heimische Abgeordnete per Flug im Inland herum. In einem Jahr wurden 170.000 Euro verflogen – die Parlamentarier zahlten nichts.
Wien. Zuletzt sorgte Grünen-Mandatarin Nina Tomaselli für Aufregung: Sie reiste per Flugzeug nach Vorarlberg, die ÖVP beklagte ihre „Doppelmoral“.
Vielflieger. Dabei hat die ÖVP selbst bei klimaschädlichen Inlands-Flügen offenbar auch kein Problem. Spitzenreiter im vergangenen Jahr war VP-Mandatar Karlheinz Kopf: 62 Mal entschied sich der Vorarlberger ÖVPler für das Flugzeug – über ein Mal pro Woche. Insgesamt verbuchte die Parlamentsdirektion 570 Inlandsflüge der Abgeordneten. Dazu zählen auch Flüge von Wien nach Altenrhein (Schweiz), da Vorarlberg über keinen eigenen Flughafen verfügt.
Top-10-Vielflieger:
1. | Karlheinz Kopf (VP) | 62 |
2. | Selma Yildirim (SP) | 54 |
3. | Reinhold Einwallner (SP) | 53 |
4. | Peter Wurm (FP) | 52 |
5. | Johannes Margreiter (NEOS) | 52 |
6. | Gerald Hauser (FP) | 45 |
7. | Alexandra Tanda (VP) | 34 |
8. | Reinhard Bösch (FP) | 28 |
9. | Gerald Loacker (NEOS) | 23 |
10. | Elisabeth Pfurtscheller (VP) | 22 |
Abgeordnete müssen nicht für Flüge zahlen
Kostenlos. Skurril: Für Abgeordnete aus Kärnten, Tirol und Vorarlberg werden die Flüge komplett von den Spesen gedeckt, obwohl sie beispielsweise auch mit dem Zug anreisen könnten. Gesamtkosten: 170.652 Euro Steuergeld. In den Top Ten (siehe oben) findet sich keine Grüne – Tomaselli flog letztes Jahr „nur“ 15 Mal.