Ministerin geht es nach der Diagnose "den Umständen entsprechend".
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) hat sich am Dienstag vor dem Ministerrat froh gezeigt, nach ihrer Krebsdiagnose wieder ihr Regierungsamt auszuüben. Es gehe ihr "den Umständen entsprechend", sagte sie vor Journalisten. Sie rechne, dass es durch die Chemotherapie "die ersten Tage schwieriger" werde, habe aber das ärztliche "Go", ganz normal weiterzuarbeiten.
"Situationselastisch"
Oberhauer will deshalb ihre Tätigkeit je nach Befinden "situationselastisch" ausüben, meinte sie mit einem scherzhaften Bezug auf das von ihrem Regierungskollegen Gerald Klug (SPÖ) geprägte Wort. Sie sieht sich freilich beruflich in einer "privilegierten Situation", da sie ihre Zeit bis zu einem gewissen Grad flexibel einteilen könne. "Auf keinen Fall" sollte aber auf Menschen Druck ausgeübt werden, trotz Krankheit weiterzuarbeiten, wenn sich diese in einer komplett anderen Situation befänden, betonte sie.
"Zuspruch gibt mir Kraft"
Dass sie mit ihrer Diagnose rasch an die Öffentlichkeit ging, begründete Oberhauser mit ihrem Wunsch nach Transparenz. Wenn man "gerne selbst Herr über die Diagnose ist", gelte es, keine Gerüchte aufkommen zu lassen. Doch schon nach ihrem ersten Spitalsaufenthalt seien die Spekulationen aufgekeimt, habe sie nachträglich festgestellt. Deswegen habe sie nach dem Motto "Augen zu und durch" ihrer Krankheit offensiv angesprochen, und "der Zuspruch gibt Kraft", freut sie sich über jede Ermunterung, die sie reichlich, auch über Facebook, erhalte.