Das sagt ÖSTERREICH

Trotz Krise Hoffnung statt Angst wecken

18.08.2022

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Zur Vollversion des Artikels
© oe24
Zur Vollversion des Artikels

Krisen. Um 19,1 Prozent ist der wöchentliche Lebensmitteleinkauf teurer geworden. Wer die Dramatik dieser Zahlen unterschätzt, könnte im Herbst ein besonders böses Erwachen haben. Die Regierung bemüht sich zwar, bei den Energiepreisen nun endlich gegenzusteuern. Aber sie muss auch bei Pensionen, Grundnahrungsmitteln und Mieten mit kreative(re)n Plänen aufwarten.

Pensionisten – und hier hat Werner Kogler recht – müssen bis zu Pensionen in Höhe von rund 1.800 Euro klar über der Inflation abgegolten werden. Für sie wird neben den Energiepreisen sonst der Lebensmitteleinkauf nur noch schwer zu verdauen sein.

Erstmals ist Mittelstand stark betroffen

Ideen. Das gilt freilich auch für viele Familien und kleinere und mittlere Einkommen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist schließlich auch der Mittelstand von der Krise betroffen. Das ist doppelt gefährlich: Ähnlich wie bei den Corona-Demos könnten Radikale Ängste schüren, um die Mitte zu ködern. Wer Angst vor Hunger hat, wird für Rattenfänger empfänglich. Gleichzeitig könnte die Furcht vor der Inflation die Kauflust insgesamt so stark bremsen, dass die Wirtschaft in eine Rezession fällt, was wiederum Betriebe, Arbeitsplätze und Co die Existenz kosten würde.

Diesen Teufelskreis muss man rechtzeitig durchbrechen. Die Politik muss die Lage ehrlich ansprechen, aber jetzt Hoffnungen wecken. Und das geht nur mit Taten.

Zur Vollversion des Artikels