Allergen-Verordnung

TS wettert gegen EU-Verordnung

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Klubobfrau Nachbaur kritisiert immensen Aufwand der Allergen-Verordnung.

"Wir trauen den Menschen zu, selbst zu denken", betonte Kathrin Nachbaur, Klubobfrau des Teams Stronach, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Entsprechend unnötig sei die am 13. Dezember in Kraft tretende Allergen-Verordnung, durch die die Gastronomie gezwungen wird, die Kunden über alle potenziell "gefährlichen" Stoffe zu informieren.

Entweder die Allergene werden mit zugeordneten Buchstaben bei jedem Gericht auf der Speisekarte angeführt, oder das Personal informiert mündlich, wobei die Servicekräfte aber alle drei Jahre entsprechend geschult werden müssen. Zudem sind auch Vereine, Horte bis zu Würstelstand oder Schneebar von der Vorschrift betroffen. "Und wenn Sie einen Kuchen zum Feuerwehrfest mitnehmen, stehen Sie mit einem Fuß im Kriminal", warnte Nachbaur.

Auch Wirte gegen Verordnung
Unterstützung bekam das Team Stronach vom Wirt Herbert Hausmair aus Wien-Neubau: Die Umsetzung der Allergen-Verordnung sei nur für jene kein Problem, die - wie eine Pizzeria - ihre Speisekarten kaum ändern. Für all jene jedoch, die frisch kochen und wie er zeitweise zweimal am Tag Änderungen vornehmen muss, sei dies hingegen ein enormer bürokratischer Aufwand.

Zudem verwende man ja nicht immer die gleichen Zutaten, sondern probiere mal etwas Neues aus, so der Gastronom. "Kochen ist Kunst mit Lebensmitteln". Leben könnte man mit einem generellen Aushang, dass in diesem Lokal dieses oder jenes Allergen in den Speisen enthalten sein kann. "Dann soll der Gast sagen, was er nicht verträgt und wir kochen es entsprechend." Bei einer Mehl-Unverträglichkeit würde das Naturschnitzel eben nur im Öl gebraten. So habe man es immer schon gehalten. Eine alle drei Jahre vorgeschriebene Schulung der Mitarbeiter sei in der Gastronomie durch die große Fluktuation nicht praktikabel.

"Regierung macht jeden Unsinn der EU mit"
Nachbaur: "Man merkt, dass das System von Berufspolitikern geführt wird, die noch nie einen normalen Job gehabt haben." Und die Regierung müsse leider bei jedem "Unsinn" der EU mitmachen, die sich zudem bis ins Detail ins Leben der Bürger einmischen würde. Diese seien jedoch mündig genug, selbst bei einem Wirtshausbesuch auf mögliche Allergien aufmerksam zu machen. Was für Strafen der Gastronomie ab 13. Dezember drohen, sei laut der Politikerin noch nicht veröffentlicht worden.

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