Im Ministerrat wurde am Mittwoch die Verlängerung des Tschad-Einsatzes des Österreichischen Bundesheeres bis 31. Dezember beschlossen.
Die Bundesregierung hat am Mittwoch in Wien die Verlängerung des österreichischen Tschad-Einsatzes bis Ende des Jahres beschlossen. Bis zu 160 Bundesheer-Soldaten können damit zumindest bis Ende 2008 in dem zentralafrikanischen Land bleiben. Vor einer etwaigen weiteren Verlängerung soll der Evaluierungsbericht von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon über den EU-Einsatz im Tschad abgewartet werden.
Derzeit 150 im Tschad
Wie ein Sprecher des
Verteidigungsministerium sagte, befinden sich derzeit rund 150
Bundeswehrangehörige im Tschad, der maximal mögliche Rahmen wurde also noch
nicht ausgeschöpft. Zusätzlich können noch am Ende der Mission 50 Pioniere
zum Abbau des österreichischen Camps in den Tschad entsandt werden. Außerdem
umfasst der im Ministerrat gefasste Beschluss noch die Möglichkeit, 30
weitere Soldaten für allfällige kurzfristige Missionen in den Tschad zu
schicken.
Darabos erfreut
"Die EUFOR-Truppe konnte im März ihre
erste Einsatzbereitschaft herstellen und wird von der Bevölkerung und den
Flüchtlingen im Tschad unterstützt. Davon konnte ich mich bei meinem
Truppenbesuch Anfang April persönlich überzeugen. Das Bundesheer leistet
einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieses so wichtigen humanitären
Einsatzes, eine Verlängerung unseres Mandates ist daher sinnvoll",
begrüßt Verteidigungsminister Norbert Darabos den Ministerratsbeschluss.
"Zukunftsperspektive eröffnen"
"Damit
leisten wir unseren Beitrag, um den Menschen im Tschad wieder eine
Zukunftsperspektive zu eröffnen. Diese Überbrückungsmission ist auch
deutlicher Ausdruck des partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen der EU
und Afrika und der engen Zusammenarbeit zwischen UNO und EU im
internationalen Krisenmanagement.", zeigte sich auch Außenministerin
Ursula Plassnik über die Verlängerung der Mission erfreut.
24 EU-Staaten beteiligt
Insgesamt nehmen Soldaten aus 24
EU-Ländern am Einsatz teil. Die Aufgaben reichen dabei von Schutz von
Zivilpersonen über humanitäre Hilfsleistungen bis hin zu Mitarbeit am
zivilen Wiederaufbau.
Ohne die Verlängerung wäre das Mandat für die österreichische Beteiligung an der EUFOR-Mission im Tschad ausgelaufen. Insgesamt sollen in dem Land rund 3.700 europäische Soldaten für die Sicherheit der Flüchtlinge sorgen, die vor dem Bürgerkrieg im benachbarten Darfur, sowie vor den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen im Tschad selbst, auf der Flucht sind.