2-Staaten-Kommission
Tschechischer Mandatar boykottierte Temelin-Gespräche
18.09.2007
Weil die österreichischen Mandatare einer tschechischen Einladung nicht folgen und das AKW Temelin nicht besuchen wollten.
Auch ein tschechisches Mitglied der tschechisch-österreichischen Parlamentarier-Kommission zum Atomkraftwerk Temelin hat die am Dienstag beendete Gesprächsrunde in Wien boykottiert. Der sozialdemokratische Abgeordnete und frühere Industrie- und Handelsminister, Milan Urban. Damit reagierte er auf die Tatsache, dass es die österreichischen Parlamentarier abgelehnt hatten, einer tschechischen Einladung zu folgen und das AKW zu besuchen.
"Arrogante Ablehnung"
"Man kann eine Vereinbarung
nur mit jemandem erzielen, der sich vereinbaren will. Angesichts der arroganten
Ablehnung der österreichischen Kollegen, das Kraftwerk detailliert zu
besichtigen - was ich als symbolischen Schritt betrachte - habe ich
abgelehnt, an den Verhandlungen in Wien teilzunehmen", so Urban.
"Nicht akzeptabel"
Die tschechische Republik sei ein
souveränes Land und könne "diese Handlungsweise nicht
akzeptieren". Die tschechische Regierung habe einen "Fehler gemacht",
als sie der Bildung der Kommission zugestimmt habe. Die österreichische
Seite benutze diese Plattform nur für Kritik, man könne also keine
Vereinbarungen erwarten.
Eine Lösung sei eher in der allgemeinen Debatte über die Zukunft des atomaren Programms im Rahmen der EU zu sehen, so Urban.