Zahlreiche Fürsprecher

Türkisch-Matura so gut wie fix

01.07.2014

Unterstützung von Landesschulräten und VP-Bildungssprecherin Jank.

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Nach dem Appell von SOS Mitmensch an Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) Türkisch als Maturafach zu ermöglichen, scheint der Widerstand innerhalb der Regierung zu schwinden. Viele SPÖ und ÖVP-Landes- und Bildungspolitiker zeigen sich offen von der Idee und unterstützen die Einführung der Türkischmatura.

Unterstützungsschreiben von Bildungspolitiker
SOS Mitmensch verwies bei ihrem Appell auf Unterstützungsschreiben von Bildungspolitikern der Länder sowie VP-Bildungssprecherin Brigitte Jank. "Nach Jahren des Hinhaltens gibt es jetzt keinerlei Rechtfertigung mehr für weitere Verzögerungen", so Sprecher Alexander Pollak.

"Selbstverständlich unterstütze ich die Möglichkeit, Türkisch als Fremdsprache und in weiterer Folge als Maturafach im Regelunterricht anzubieten", wird etwa Jank in der Aussendung zitiert. Immerhin hätten Fremdsprachenkenntnisse und das Wissen um andere Kulturen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftserfolg der Betriebe im Ausland und würden die Chancen am Arbeitsmarkt für den einzelnen steigern.

Wert von Mehrsprachigkeit

Auch der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) betont laut der Aussendung in einem Schreiben an SOS Mitmensch den Wert von Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt und plädiert für die Einführung eines Lehramtsstudiums Türkisch. Ein solches würde, so die oberösterreichischen Bildungslandesrätin Doris Hummer (ÖVP), auch den Zugang für Personen mit migrantischem Hintergrund zum Lehrberuf erleichtern.

Auch für den Kärntner Landeshauptmann und Bildungslandesrat Peter Kaiser (SPÖ) sei ein Lehramtsstudium Türkisch "logische Voraussetzung", um die Sprache bei Bedarf als Maturafach anzubieten. Die Bildungsinitiative "BildungGrenzenlos" ist ebenfalls unter den Unterstützern: Es sei "beschämend", dass Türkisch nicht schon längst maturabel sei.

"Der Ball liegt bei der Ministerin", wird die steirische Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner (ÖVP) zitiert. Die Universität Graz sei in Absprache mit der steirischen Landesregierung bereit, Türkisch als Studienfach für angehende Lehrer zu installieren. Bei entsprechender Nachfrage müssten auch Schüler türkischer Muttersprache die Möglichkeit haben, in diesem Fach als Fremdsprache zu maturieren. "Die hohe Zahl Türkisch sprechender Kinder in unseren Städten ist ein klares Signal, dass Maßnahmen gesetzt werden müssen."
 

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