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Zahlen explodieren

Lage auf Intensivstationen: 78 Prozent mehr Patienten in einer Woche

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Gesundheitsminister Anschober warnt: Mitte November könnte es eng werden. 

In den heimischen Spitälern wird es angesichts sich weiters rasant ausbreitender Infektionen mit dem Coronavirus eng. Binnen einer Woche - seit vergangenem Montag - war ein Anstieg um 62 Prozent bei den Covid-19-Patienten in den Spitälern zu verzeichnen. Die Lage auf Intensivstationen zeigt noch schlimmeres: hier machte das Plus sogar 78 Prozent aus. Diese Zahlen präsentierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Am Montag befanden sich bei 4.135 Neuinfektionen binnen eines Tages 2.161 Patienten im Spital, um 213 mehr als am Sonntag. 336 Patienten bedurften intensivmedizinischer Betreuung - ein Zuwachs um 45 Personen gegenüber dem Vortag. Sollte diese Entwicklung anhalten, könnte es im intensivmedizinischen Bereich kritisch werden, warnte Anschober mit Nachdruck. Sollte das nicht gelingen, "steuern wir auf eine erhebliche Krisensituation zu", meinte der Gesundheitsminister zur Lage der Intensivstationen. Man müsse "alles tun, um die Trendwende ab Mitte November zu erreichen". Er gehe davon aus, "dass die Zahlen (was die Neuinfektionen betrifft, Anm.) in dieser Woche deutlich steigen werden."
 
 
 

Ohne Maßnahmen Gesundheitssystem in Gefahr

Ohne wirksame Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ist das heimische Gesundheitssystem in Gefahr. Davor warnte Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GesmbH, am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz im Gesundheitsministerium. Sollten die Neuinfektionen und die effektive Reproduktionszahl nicht gedrückt und das Infektionsgeschehen nicht eingebremst werden, "wird unser Gesundheitssystem relativ rasch an seine Kapazitätsgrenzen stoßen", sagte Ostermann.
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