ÖSTERREICH-Umfrage

Umfrage: 60% gegen Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Moria

19.09.2020

Die Politik der ÖVP in der Flüchtlingsfrage kann sich auf eine Mehrheit in der Bevölkerung stützen. 

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© APA/AFP/Manolis Lagoutaris
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Wien. Die zweite Corona-Welle hat Bewegung in Österreichs Parteien gebracht. Das zeigt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.000 Befragte vom 14.-16.9, max. Schwankungsbreite 3,2%), die in der Sonntagsausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH veröffentlicht wird.
 
Während die Grünen kräftig ins Straucheln kommen, kann die aktuelle Corona-Lage der Kanzlerpartei nichts anhaben.  Wäre schon am heutigen Sonntag Neuwahl, bleibt die ÖVP mit Bundeskanzler Sebastian Kurz mit 42% unangefochten an der Spitze. Die Grünen setzen ihren Sinkflug fort. Nur mehr 12% (minus 1% gegenüber der Vorwoche) würden der kleineren Regierungspartei die Stimme geben, die Partei von Gesundheitsminister Rudi Anschober liegt damit gleichauf mit der FPÖ, die sich nach ihrem Absturz stabilisiert haben dürfte.
 
Die SPÖ tritt mit 19% weiter auf der Stelle, das wäre immer noch das historisch schlechteste Wahlergebnis. Ein leichtes Plus von einem Prozentpunkt gibt es für die Neos, die zur Zeit bei 9% liegen. Das Team Strache wird in der Umfrage mit 5% ausgewiesen.
 
Bei der Kanzlerfrage (Wem geben Sie die Stimme, wenn Sie den Kanzler direkt wählen dürften?) bleibt Sebastian Kurz souverän an der Spitze (minus 1% gegenüber der Vorwoche). Dahinter liegen Pamela Rendi-Wagner (19%), Norbert Hofer (13%) und Werner Kogler mit nur mehr 9%.
 
Die Zustimmung zur Regierung insgesamt nimmt leicht ab und fällt erstmals seit Jahresbeginn unter die 60-Prozent-Marke. 58% sind mit der Regierung zufrieden (14% sehr, 44% eher) - das ist ein Minus von drei Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche.
 
Die Politik der ÖVP in der Flüchtlingsfrage kann sich auf eine Mehrheit in der Bevölkerung stützen. 60% sind dagegen, Flüchtlingskinder aus Moria aufzunehmen, 40% sind dafür. Nur bei den 16-19-jährigen fände diese humanitäre Aktion mit 64:36 Prozent eine klare Mehrheit.
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