Wegen der Flüchtlinge

Umfrage: 65% wollen Grenz-Kontrollen

13.07.2018

Trotz stundenlanger Staus wollen Österreicher wegen der Flüchtlinge Grenzkontrollen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/LIEBL DANIEL/ZEITUNGSFOTO.AT
Zur Vollversion des Artikels

Eine rasche Autofahrt an die Obere Adria, Lignano, Caorle oder Venedig sind schneller ohne Grenzkontrollen erreichbar. Mitnichten: In der aktuellen Research-Affairs-Umfrage (1.008 Online-Interviews, 5.–11. Juli 2018, max. Schwankungsbreite 3,2 %) wollen die Österreicher den Grenzbalken wieder runterlassen – trotz täglicher Staumeldungen.

  • 65 %: Grenze zu. Fast zwei Drittel der Befragten – konkret 65 % – sind dafür, dass die Reisefreiheit aufgehoben wird und an den Grenzen wieder durchgehend kontrolliert wird, um das Flüchtlingsproblem in den Griff zu bekommen.

© TZOe

  • Für Anhaltezentren. Zudem finden die Österreicher den rabiaten Asylkurs der bayerischen CSU gut: Gleich 61 % wollen „Flüchtlinge nach ihrer Ankunft kurzfristig in Anhaltezentren unterbringen“ – genau das forderte der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU).

© TZOe

  • Situation eher verbessert. Auf die Frage, wie sich die Flüchtlingssituation im letzen Jahr verändert habe, ­sagen 35 % sie habe sich verbessert – nur 21 % sehen eine Verschlechterung.

Asyl-Plattformen: EU lockt afrikanische Länder mit Geld

Beim EU-Innenministergipfel unter Vorsitz von Herbert Kickl wurden „Pilotprojekte“ für Asylzentren (Ausschiffungsplattformen) außerhalb der EU vereinbart. Nur haben nordafrikanische Staaten Zentren, in die gerettete Flüchtlinge zurückgebracht werden sollen, vehement abgelehnt. Jetzt soll Geld helfen: Deutschlands Horst Seehofer und der Italiener Matteo Salvini wollen Ländern wie Niger oder Marokko Milliarden bieten, damit sie Flüchtlinge zurücknehmen.

Zur Vollversion des Artikels