Neue Umfrage

Lehrer-Ferien sind zu lang

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Neun freie Wochen ist für die Mehrheit der Befragten zu viel.

Österreichs Lehrer haben im Sommer zu lange frei: Das hat die Mehrheit bei einer aktuellen Umfrage von Marketagent (502 Online-Interviews mit 46- bis 69-Jährigen) befunden. Aus Sicht von 72 Prozent der Befragten haben Lehrer derzeit zu lange Ferien, nur 26 Prozent halten die neun freien Wochen im Sommer für angemessen und zwei Prozent für zu kurz.
 Im Falle einer Reform würde knapp ein Viertel für eine Kürzung der Sommerferien für Lehrer von derzeit neun auf vier Wochen plädieren, rund 21 Prozent fänden fünf Wochen und 18 Prozent sechs Wochen angemessen. Die derzeitigen neun Wochen befürworten nur sieben Prozent.

Weiterbildungen
Gleichzeitig sind 86 Prozent der Befragten dafür, dass Lehrer "zumindest einen Teil" der Sommerferien für Berufszwecke (Fortbildungen, Vorbereitung des Lernmaterials für das neuen Schuljahr) nutzen sollen. Dabei ist eine knappe Mehrheit (24 Prozent) dafür, dass Lehrer zwischen 41 und 50 Prozent der Sommerferien für Berufszwecke nutzen sollten, 23 Prozent plädieren für einen Umfang von 21 bis 30 Prozent und 20 Prozent für elf bis 20 Prozent der Ferien. 63 Prozent finden außerdem, dass Lehrer in den Ferien Schülern mit schlechten Noten Gratis-Nachhilfe geben sollten.

Für Schüler ist die derzeitige Dauer der Sommerferien aus Sicht von 54 Prozent der Befragten angemessen, allerdings findet sie mit 42 Prozent auch ein großer Teil zu lange; zu kurz sind sie für vier Prozent. Dürften die Befragten bei einer Reform der Feriendauer mitbestimmen, bliebe diese für Schüler näher als bei den Lehrern am Status Quo: Demnach fände die Mehrheit (24 Prozent) acht Wochen Sommerferien für Kinder angemessen, eine annähernd große Gruppe (22 Prozent) sechs Wochen und die derzeitigen neun Wochen finden knapp 18 Prozent in Ordnung.

Gratis-Betreuung
Eine unterschiedliche Feriendauer nach Schultyp und Alter der Kinder, für die etwa Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) wiederholt eingetreten war, würden sich nur 28 Prozent wünschen. Klar fällt indes die Zustimmung für Gratis-Betreuungsplätze für Kinder im Sommer aus: 50 Prozent plädieren für ein ganztägiges Angebot, 37 Prozent für ein halbtägiges. Nur 13 Prozent sehen keinen Bedarf.

Weitere Ergebnisse: 68 Prozent der Befragten sind für eine Beibehaltung des Sitzenbleibens. 84 Prozent sind außerdem für eine Benotung nicht nur der Schülern sondern auch der Lehrer, wobei es aus Sicht von 88 Prozent Konsequenzen für Lehrer mit schlechten Noten geben müsste.

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