Sonntagsfrage

Umfrage: Brutaler Kampf um 2. Platz

20.07.2019

Sebastian Kurz ist nicht mehr einzuholen, aber das Rennen FPÖ gegen SPÖ bleibt knapp.

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© Fotomontage: oe24
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Wien. Passiert nicht noch ein „Ibiza“, ist der Sieg bei der Neuwahl am 29. September vergeben. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.002 Online-Interviews, 5.–17. 7., Schwankungsbreite 3,2 %) kann die ÖVP  mit 37 % der Stimmen rechnen, liegt damit schon 15 Prozentpunkte vor der SPÖ mit 22 %.

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Enges Match. Das Rennen um Platz zwei wird allerdings richtig spannend – denn die FPÖ rückt der SPÖ immer näher. Gegenüber der Vorwoche kann die Partei von Norbert Hofer wieder einen Prozentpunkt gutmachen, liegt mit 19 % nur mehr drei Prozentpunkte hinter der SPÖ.

In der Kanzlerfrage liegt Hofer klar vor Rendi

Problem an der Spitze. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat gerade ihre Österreich-Tour gestartet, um ihre Popularität zu steigern. Das wird nötig sein, denn ein Blick auf die Kanzlerfrage zeigt, dass die Roten ein Problem an der Spitze haben. Dürften die Österreicher den Kanzler direkt wählen, käme Norbert Hofer auf 20 % (plus 1 gegenüber der Vorwoche), Pamela Rendi-Wagner nur auf schwache 17 % (minus 1). Das heißt: Sie kann das Potenzial ihrer Partei nicht ausschöpfen. Im Gegensatz zu einem Sebastian Kurz, der mit 46 % weit über dem Wert der ÖVP liegt.

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Neos schwächeln. Wenig Veränderungen auf den hinteren Plätzen. Unverändert die Grünen mit starken 12 % und Luft nach oben. Die Neos hingegen schwächeln und liegen nur mehr bei 7 % (minus 1 %). Damit rückt wohl auch die von Ex-Kanzler Kurz bevorzugte Koalition in immer weitere Ferne. Alle anderen Regierungskonstellationen würden sich  allerdings ausgehen.

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Umfrage im Detail: Gewinnt ÖVP erstmals alle Bundesländer?

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Detail-Ergebnisse für die Bundesländer aus der ÖSTERREICH-Sonntagsfrage: l In Wien liegen SPÖ und ÖVP mit 30:29 Kopf an Kopf, FPÖ und Grüne abgeschlagen mit nur 15 und 14 %. Wenn Kurz im Finish zulegt, könnte Wien erstmals eine türkise ÖVP-Mehrheit erhalten. Ein Erdbeben. l In den SPÖ-regierten Ländern Kärnten und Burgenland hat die ÖVP klar die Führung übernommen: In Kärnten steht es 36 zu 27 % für die ÖVP, im Burgenland 30 zu 26 % – das wäre ein Debakel für Doskozil. l Ein Erdrutsch droht auch in der Steiermark. Dort führt die ÖVP mit 38 % vor der SPÖ (22 %). l Die restlichen Bundesländer fallen alle an die ÖVP:

Von NÖ (42 % zu 20 % SPÖ) bis Tirol (43 % zu 17 % SPÖ) liegt die ÖVP überall über 40 %. Nur Oberösterreich ist mit 35% zu 26 % noch ausgeglichen.

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