Prognose vor NÖ-Wahl
Umfrage-Check: ÖVP zittert um 40 Prozent
27.01.2023Umfragen sagen mächtigster Politikerin des Landes eine Zitterpartie voraus.
Wien. Die ÖVP warf alles in Wahlschlacht. Doch ob das von Johnna Mikl-Leitner ausgegebene Wahlziel „40 % +“ an diesem Sonntag tatsächlich erreicht wird, galt bis zuletzt als fraglich. Die letzte Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für ÖSTERREICH eine Woche vor der Wahl (800 Interviews am 21. & 22. 1., max. Schwankungsbreite 3,2 %) sah die ÖVP nur noch bei 38 % – 2018 waren es noch 49,6 % gewesen!
Ähnlich die OGM-Umfrage für Kurier, die Mikls Partei zehn Tage vor der Wahl gar nur 37 % gab.
Doch über 40 %? In älteren Erhebungen Anfang des Jahres hatte es besser für die ÖVP ausgesehen: 42 % hatte sie bei IFDD für die NÖN bzw. 40 % bei Peter Hajeks Unique Research für ATV.
Die Machtfrage. Fällt die türkise Landespartei trotz der Materialschlacht wirklich unter den 40er – dann hätte das für Mikl dramatische Folgen: Die ÖVP verlöre nicht nur die absolute Landtagsmehrheit. Auch zwei ihrer derzeit sechs Regierungssitze wären weg. FPÖ und SPÖ hätten zumindest in der 9-köpfigen Landesregierung die Mehrheit.
FPÖ profitiert. Doch wohin sind die türkisen Stimmen geflossen? Als großer Sieger sehen alle Umfragen die FPÖ, die Lazarsfeld eine knappe Woche vor der Wahl bei 25 % sieht: Die SPÖ fände sich mit 23 % nur mehr auf Platz 3 wieder, Neos und Grüne sind in etwa dort, wo sie schon 2018 waren.
Allerdings gibt es Anzeichen, dass sich der massive VP-Wahlkampfeinsatz auszahlt. Bei der Landeshauptfrau-Direktwahl kann Mikl auf 30 % zulegen – ein Anzeichen dafür, dass sie den „40er“ doch schaffen kann.