Nur Kreisky besser

Umfrage: Der große Kanzler-Test

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ÖSTERREICH stellt Kurz auf den Prüfstand. Nur eine SPÖ-Ikone kann ihn schlagen.

Sebastian Kurz und seine neue ÖVP gewinnen fast zwei Jahren jede Um­frage und fast jede Wahl. Etwas mehr als ein Jahr nach seinem Amtsantritt als Bundeskanzler lässt ÖSTERREICH (Research Affairs, 1.002 Online-Befragte von 3. bis 9. Jänner 2019, Schwankungsbreite 3,2 %) den ÖVP-Kanzler virtuell gegen seine Vorgänger antreten. Wie gut schlägt sich Kurz ­gegen die Kanzler der Republik, von denen manche einen legendären Ruf haben?

■ Sieg gegen Kern & Faymann: Der Vergleich mit seinen unmittelbaren SPÖ-Vorgängern Christian Kern (2016–17) und Werner Faymann (2008–16) fällt klar aus – zugunsten von Kurz: 62 zu 38 % gewinnt der ÖVP-Kanzler gegen den glücklosen Kern, noch klarer mit 67 zu 33 gegen Werner Faymann.

■ Schüssel stürzt vom Sockel: Überraschender ist, wie deutlich die Österreicher Kurz der ÖVP-Ikone Wolfgang Schüssel vorziehen, der sich 2000 als Dritter ins Kanzleramt pokerte und 2002 einen Megawahlsieg einfuhr: 68 % sehen Kurz als den besseren Kanzler, bei den ÖVP-Wählern sagen das sogar 82 %!

■ Vranitzky und Kreisky: Das erste Mal etwas schwerer tut sich Kurz gegen Franz Vranitzky, also jenen SPÖ-Kanzler, der Österreich 1995 in die EU führte. Hier liegt Kurz vergleichsweise knapp mit 53 zu 47 % vorn. Doch nur an Bruno Kreisky scheitert er: Der ist immer noch das Maß aller Kanzler-Dinge – und für 58 % besser als Kurz.

Umfrage: Der große Kanzler-Test
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■ Klar vor Rendi. Trotzdem: Eine ­aktuelle Kanzlerwahl würde Kurz gegen SPÖ-Chefin Rendi-Wagner klar mit 40 zu 29 % gewinnen. Die ÖVP gewänne logischerweise auch eine Neuwahl mit satten 34 %...

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Europa-Wahl: ÖVP vor der SPÖ – aber noch knappes Rennen um Platz 1

Europa tickt anders – auch in Österreich. Die brandaktuelle Umfrage zur EU-Wahl (Research Affairs, 1.002 Online-Befragte von 3. bis 9. Jänner 2019, Schwankungsbreite 3,2 %) sieht zwar auch die ÖVP an der Spitze – aber nur mit 27 %. Nur einen Prozent-Punkt dahinter die SPÖ. Es ist also ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit 23 % schon etwas abgeschlagen die EU-kritische FPÖ.

Warum das so ist? Entscheidend ist die Mobilisierung: Nur 45 % (nur 3 Mio. Wähler) wollen am 26. Mai sicher zur Wahl gehen, weitere 37 % „wahrscheinlich“. Wichtig für die Parteien ist also, dass „ihre“ Unterstützer hingehen. Das spricht für einen harten Wahlkampf.

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