Wäre am Sonntag eine Nationalratswahl – die FPÖ mit Parteichef Herbert Kickl würde sie haushoch gewinnen.
Umfrageschock. Für die ÖVP-Grün-Koalition beginnt der Herbst mit einer Schockumfrage: Wäre am Sonntag eine Nationalratswahl – die FPÖ mit Parteichef Herbert Kickl würde sie haushoch gewinnen. Mit 30 % weist die Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.000 Befragte vom 28. bis 30. 8., max. Schwankung 2,2 %) die Blauen derzeit aus.
Zum Vergleich: ÖVP und Grüne kommen derzeit – zusammen – auf 32 %. Die ÖVP liegt bei 22 %, die Grünen nur bei 10 %. Die FPÖ ist also allein fast ebenso stark wie beide Koalitionsparteien zusammen. Von einer Mehrheit im Nationalrat ist man ohnehin weit entfernt.
Doch warum ist das so? Fakt ist: Nicht einmal die Wählerinnen und Wähler trauen der Regierung ein Jahr vor dem regulären Wahltermin viel zu: Nur 23 % sagen, die Zusammenarbeit von ÖVP und Grünen sei gut – das sind nicht einmal alle Wählerinnen und Wähler der beiden Parteien. Im Gegenzug bewerten 52 % die Zusammenarbeit als schlecht – nur 19 % (!) vertrauen der Regierung derzeit.
Blaue Profiteure. Die FPÖ ist da die einzige Partei, die von der schwachen Regierung profitieren kann. Denn die andere große Oppositionspartei – die SPÖ – schwächelt ebenfalls: 23 % ist zwar Platz 2, aber sieben Prozentpunkte dahinter!
VP-FP-Koalition wäre einzige Zweiervariante
Die Koalitionen. Was würde so ein Wahlergebnis für die Regierungsbildung bedeuten? Zunächst einmal das Ende von Schwarz-Grün. Als einzige Zweier-Konstellation ginge sich dann nur Blau-Türkis bzw. eben -Schwarz aus – mit immerhin 53 % hätten die beiden eine stabile Mehrheit. SPÖ-ÖVP bräuchte einen dritten Partner, wie Grüne oder die Neos.