Sonntagsfrage

Umfrage: FPÖ schon auf dem 2. Platz

17.11.2013

Die Opposition profitiert vom Budget-Desaster. Dreikampf an der Spitze wieder spannend.

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Die Österreicher können den Koalitionsverhandlern nicht recht glauben. 80 Prozent glauben, dass die Regierung vor der Wahl gemogelt und das wahre Ausmaß des Budgetlochs verschwiegen hat. Das ergibt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage des Gallup-Instituts (400 Befragte, 14./15. November). Auch im Polit-Barometer stürzt die alte Regierung komplett ab (Wer ist Ihnen positiv/wer negativ aufgefallen?). Alle Minister haben ein Minus, insgesamt stürzt die Koalition um 162 (!) Prozentpunkte ab.

Kein Wunder, dass die Opposition zulegen kann. Bei der Sonntagsfrage verliert die SPÖ einen Prozentpunkt gegenüber von vor zwei Wochen, bleibt aber mit 26 Prozent auf Platz eins. Die FPÖ kann weiter zulegen und liegt schon bei 23 Prozent (plus 1 %), gleichauf mit der ÖVP auf Platz zwei.

Auch Grüne und NEOS gewinnen jeweils ein Prozent dazu. Die Glawischnig-Partei kann mit 14 Prozent der Stimmen rechnen, die liberalen Newcomer schon mit 9 Prozent. Vom Budgetloch-Desaster der Koalition gar nicht profitieren kann das Team Stronach, das ins Bodenlose fällt und zurzeit nur mehr auf ein Prozent der Stimmen kommt.

87 Prozent glauben, dass hartes Sparpaket kommt
Auch bei der Stimmungsfrage gibt es zwei klare Sieger: 60 Prozent sind der Meinung, die Stimmung sei für die NEOS derzeit besonders gut, 42 Prozent für die FPÖ. SPÖ (nur mehr 25 %, vor zwei Wochen noch 37 %) und ÖVP (18 %, vorher 27 %) stürzen ab.

Im Barometer der Parteispitzen liegt NEOS-Chef Matthias Strolz klar voran. Auch hier gibt’s herbe Verluste für Werner Faymann und Michael Spindelegger, unterirdisch die Werte von Frank Stronach.

Die Bevölkerung rechnet jedenfalls mit harten Zeiten. 87 Prozent der Österreicher sind davon überzeugt, dass es zu einem Sparpaket kommen wird. Trotz Budgetkrise gibt es dennoch keinen Ruf nach Neuwahl. 59 Prozent sind dagegen – mehrheitlich dafür sind nur FPÖler (73 Prozent). Offensichtlich sind die Österreicher der Meinung, SPÖ und ÖVP sollen die Suppe selbst auslöffeln.
 

 


 

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