Kurz führt überlegen

Umfrage: Identitäre ziehen FPÖ runter

06.04.2019

Skandal rund um die Rechts­extremen schadet der FPÖ, sie fällt hinter die SPÖ zurück.

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© APA/ Hochmuth
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Wie nahe steht die FPÖ den rechtsextremen Identitären? Allein die Debatte der letzten Wochen über diese Frage kostet die FPÖ wertvolle Prozente – das zeigt die brandaktuelle ÖSTERREICH-Umfrage (1.001 Interviews, 28. März bis 3. April, maximale Schwankung +/-3,2 %):

■ FPÖ runter. Denn die FPÖ verliert innerhalb von zwei Wochen zwei Prozentpunkte, kommt nur auf 23 % und rutscht damit hinter die SPÖ von Pamela Rendi-Wagner zurück. Und das, obwohl die Roten von der Debatte nicht einmal profitieren können – sie stagnieren bei matten 24 %. Parteichef HC Strache verliert außerdem in der Kanzlerfrage einen Prozentpunkt – und im Politbarometer rutschen fast alle blauen Minister ab (siehe unten)

■ ÖVP rauf. Anders geht’s dem Koalitionspartner Straches: Mit 34 % führt die Partei von Sebastian Kurz zehn Prozentpunkte vor der SPÖ, der Kanzler erreicht in der Kanzlerfrage seinen bisherigen Topwert mit 41 %. Dasselbe Bild im Politbarometer – auch hier führt Kurz überlegen. Und dass der Kanzler von der FPÖ eine klare Ansage in Richtung der rechtsextremen Identitären verlangt hat, wird mehr als deutlich begrüßt (572 Online-Interviews vom 1. bis 3. 4.): 82 % stimmen dem Kanzler in Sachen Abgrenzung von den Rechtsradikalen zu.

Sonntagsfrage

 
Wen würden Sie wählen, wenn diesen Sonntag Nationalratswahl wäre? ÖVP führt vor SPÖ, FPÖ nur noch am dritten Platz. (Research Affairs, 1.001 Online-Interviews, 28. März bis 3. April, Schwankungsbreite +/– 3,2 %)

Kanzlerfrage

 
Kurz legt noch zu und führt haushoch. Rendi hält bei 26 %, Strache verliert.

 

Vor EU-Wahl: ÖVP stark, alle anderen schwächeln

Fazit. Wenige Wochen vor der EU-Wahl am 26. Mai präsentiert sich die ÖVP stark, alle anderen Parteien schwächeln. Kein Wunder, dass die Türkisen auch bei der EU-Wahlumfrage führen – mit Karas und Edtstadler kommt die ÖVP auf 29 % – damit liegt sie schon drei Prozentpunkte vor der SPÖ.

EU-Wahl-Umfrage

 
Die ÖVP baut ihren Vorsprung aus, die SPÖ käme klarauf Platz 2. Die FPÖ verliert.

Politbaromter: Fast alle FPÖ-Minister im Minus

Alle zwei Wochen lässt ­ÖSTERREICH durch das Research-Affairs-Institut fragen: „Welcher Politiker ist ­Ihnen positiv bzw. negativ aufgefallen?“ Der Saldo aus beiden Werten ist der Barometerwert, Kanzler Kurz liegt mit 41 % an der Spitze.

Sonst noch auffallend: Fast alle FPÖ-Minister verlieren an Zustimmung. Verkehrs­minister Norbert Hofer, Vizekanzler HC Strache sowie die Minister Beate Hartinger und Herbert Kickl – alle rutschen sie um einen bzw. zwei Punkte ab, Mario Kunasek und Karin Kneissl können ihre Werte indes halten.

Und noch eine verliert: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hatte hinter Kurz lange Platz 2 – jetzt ist sie nur noch vierte.

 

 

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