Doskozil und unklare Asyl-Linie

Umfrage: Jetzt kickt Kickl Rendi von Platz 1

25.11.2022

Paukenschlag in aktueller ÖSTERREICH-Umfrage – die FPÖ übernimmt den 1. Platz. 

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Jetzt ist es also passiert. In der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für ÖSTERREICH (2.000 Online-Interviews vom 14 - 23.11., max. Schwankung 2,2 %) verliert die SPÖ Platz 1, den sie ihrerseits im Februar des Jahres der ÖVP abgejagt hatte. Die SPÖ von Pamela Rendi-Wagner verliert zwei Punkte und kommt nur noch auf 25 %. Die FPÖ legt auf 26 % zu, zieht an der SPÖ und ist derzeit Nummer 1.

Asyl und Dosko. Was ist passiert? Noch im Juni war die SPÖ bei 32 % gelegen, eine Austro-Ampel aus SPÖ, Neos und Grüne hätte eine bequeme Mehrheit gehabt. Also alles paletti für Rendi.

 


Asyllinie. Dann stiegen die Asylzahlen. Die SPÖ-Chefin, die sich nunmehr zur harten Asyllinie ihres Kontrahenten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bekennt, bestritt zunächst überhaupt, dass es ein Problem gebe.

Doskozil-Attacke gab der SPÖ in Umfrage den Rest

Foul. Am Sonntag folgte dann noch der Eklat: Wie seinerzeit Sebastian Kurz lancierte Doskozil gegen die eigene Parteiführung eine Umfrage, die ihn besser aussehen lässt als Rendi. Dieser SPÖ-Eklat wird – anders als es Doskozil-Getreue auf Twitter behaupteten – in der 2. Welle der ÖSTERREICH-Erhebung voll erfasst. Und das gab der SPÖ quasi den Rest.

 


Kickl zieht gleich. Der FPÖ-Aufschwung ist aber auch bei der Kanzlerfrage zu sehen: Denn völlig überraschend konnte FPÖ-Chef Herbert Kickl mit Rendi und Amtsinhaber Karl Nehammer gleichziehen. Dass sich Kickl zuletzt etwas zurückhielt, nutzt ihm offenbar.

ÖVP blamiert. Blamiert ist auch die ÖVP: Nehammer liegt in der Kanzlerfrage gleichauf mit Kickl – die Partei des Regierungschefs selbst hält sich gerade mal noch über 20 % – ein schwarz-türkises Desaster. 

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