Fünf Wochen vor Wahl

Umfrage: Kanzler legt zu, ÖVP verliert

22.08.2013

37 Tage vor der Nationalratswahl glaubt eine relative Mehrheit an einen Sieg der SPÖ.

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Sensationelle Ergebnisse der brandaktuellen ÖSTERREICH-Gallup-Umfrage: Etwas mehr als fünf Wochen vor der Nationalratswahl ist die ÖVP trotz oder gerade wegen ihres aggressiven Wahlkampfs im Sinkflug – die Mehrheit glaubt an einen SPÖ-Sieg. Die Details:
Schon vier Prozentpunkte zwischen SPÖ und ÖVP
Sonntagsfrage. Wäre am kommenden Sonntag Wahl, käme die SPÖ auf 28 % – gleich viel wie bei der letzen Erhebung vor zwei Wochen. Die ÖVP verliert leicht und liegt jetzt schon vier Punkte hinter der SPÖ. Die Strache-FPÖ kann sich wieder auf 18 % erholen, die Grünen geben um einen Prozentpunkt nach und sind jetzt bei 15 %. Frank Stronach würde mit 9 % als fünfte Partei klar ins Parlament einziehen – alle anderen Parteien, auch das BZÖ, wären draußen.

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■ Kanzlerfrage. Hier legt SPÖ-Chef Werner Faymann einen Prozentpunkt zu, auch Herausforderer ÖVP-Chef Michael Spindelegger kann sich etwas von FPÖ-Chef Strache absetzen. Eva Glawischnig (Grüne) fällt zurück.

Umfrage: Wen würden Sie wählen, wenn Sie den Kanzler direkt bestimmen können?:

 

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■ Wer wird gewinnen? Geradezu sensationell die Antwort auf die Frage, wer die Wahl gewinnt: Eine relative Mehrheit von 39 % traut der SPÖ und Faymann am 29. September einen Wahlsieg zu. Die ÖVP kommt da nur auf 14 % – und nur 23 % wollen sich noch nicht entscheiden.

Nacktwahlkampf nützt Stronach und FPÖ nicht
■ Mehrheit skeptisch. Gallup befragte die Österreicher auch nach ihrer Meinung zum „FKK-Wahlkampf“ von Frank Stronach und Heinz-Christian Strache. Überraschend: Die Muckis des FPÖ-Chefs und der halb nackte Frank schadet – sagen immerhin 75 Prozent.

SPÖ & ÖVP: Match um Kern-Klientel
Die SPÖ stabilisiert laut aktueller Gallup-Umfrage ihre Poleposition klar. Ab jetzt wird daher der „Klassenkampf brutal“ zwischen den Regierungsparteien eröffnet. Und dabei kämpfen Rot und Schwarz hauptsächlich nur noch um ihre Kernklientel. Die SPÖ will so über 30 Prozent erzielen, die ÖVP will so auf Platz eins kommen:

  • l Die SPÖ schart sich hinter der Gewerkschaft. SPÖ-Kanzler Werner Faymann zeigt sich dabei nun demonstrativ mit Gewerkschaftsboss Erich Foglar, mit Eisenbahnern und Arbeitern quer durch das Land.
  • l Die SPÖ wirft der ÖVP nun „Raubtierkapitalismus“ vor. Und attackiert die Schwarzen, weil diese das Land „schlechtreden“ würden, wie etwa Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, der die Republik als „abgesandelt“ bezeichnet hatte.
  • l Die ÖVP wiederum stellt sich eindeutig auf die Seite der Wirtschaft und „Leistungsträger“. VP-Vizekanzler Michael Spindelegger gibt den „Vati, der aufs Geld aufpasst“, und zeigt sich mit dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Georg Kapsch.
  • l Die ÖVP setzt dabei auf „Wachstum, Sparen und Wohlstand“.

Wie SPÖ und ÖVP nun um jede Stimme kämpfen
Die ÖVP beendet 37 Tage vor der Nationalratswahl ihren Feel-good-Wahlkampf und steigt nun in die „aggressivere Phase“ ein, erklären VP-Strategen. Man kämpfe jetzt „um jede Stimme“.

Kanzler Faymann will hingegen seinen staatstragenden Kurs beibehalten und auf allzu scharfe direkte Angriffe gegen die VP verzichten …



 
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