Wien
Umfrage: Mehrheit gegen neue Mahü
15.02.2014
Mehr Fuzo-Gegner in Mariahilf. Klares Ja zu mehr Querungen und Nein zur Radeln in der Fuzo.
Ab morgen stimmen 49.000 Bezirksbewohner von Mariahilf und Neubau über die Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße, Querungen und Radfahren in der Fußgängerzone ab. Bei einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag von ÖSTERREICH unter 200 Wahlberechtigten Mariahilfern und Neubauern sprechen sich 55 Prozent der Befragten klar gegen die Verkehrsberuhigung aus. In Mariahilf wünschen sich sogar 61 Prozent der Befragten eine Rückkehr der Autos auf der Mariahilfer Straße.
Soll die Verkehrsberuhigung bleiben?
Jung gegen Alt
Mit dem Alter steigt auch die Ablehnung der Verkehrsberuhigung. Bei Befragten bis 30 Jahre setzten sich mit 51 Prozent die FuZo-Befürworter durch, in den Altersgruppen bis 50 und über 50 Jahren überwiegt die Ablehnung der FuZo.
Soll es weitere Querungen der Fußgängerzone geben?
Mehrheit gegen Radeln
52 Prozent der Befragten wollen Radfahren in der Fußgängerzone verbieten. Zum Vergleich: Bei einer Gallup-Umfrage im Auftrag von ÖSTERREICH aus dem Jänner zum selben Thema gab es noch eine Mehrheit von 49 Prozent für das Radeln. Unverändert ist das Ja zu mehr Querungen: 66 Prozent sprechen sich dafür aus.
Soll Radfahren im Bereich der Fußgängerzone erlaubt bleiben?
ÖSTERREICH: War der Kampf für die neue MaHü härter als ein Wahlkampf?
Maria Vassilakou: Härter nicht, aber durchaus vergleichbar mit einem Wahlkampfeinsatz. Doch das war es wert!
ÖSTERREICH: Wird es eine Mehrheit für die verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße geben?
Vassilakou: Es wird verdammt knapp werden. Schlussendlich kann die Befragung nur positiv ausgehen, wenn alle, die die Fuzo wollen, auch tatsächlich abstimmen. Die Zustimmung ist vor allem bei Jungfamilien sehr groß, weil die Kinder von der neuen MaHü am meisten profitieren.
ÖSTERREICH: Wie geht’s weiter bei Ja zu Fuzo und mehr Querungen?
Vassilakou: Um ein Polit-Hickhack zu vermeiden, werden Verkehrsexperten innerhalb weniger Wochen feststellen, wie viele Querungsstraßen wo nötig sind. In dieses Konzept werde ich auch die Anregungen der Geschäftsleute einfließen lassen. Spätesten im Juni könnte der Umbau der Fuzo und einer Begegnungszone beginnen und noch vor dem Advent fertig sein. Die finalen Bauarbeiten finden im Sommer 2015 statt.
ÖSTERREICH: Und was passiert wenn eine Mehrheit gegen die neue MaHü ist?
Vassilakou: Ich verpflichte mich jedes Umfrage-Ergebnis umzusetzen. Innerhalb weniger Wochen wird alles wieder so sein wie früher: Keine Sackgassen, alle Querungen, kein Tempo 30 in der Burggasse oder Gumpendorfer Straße, etc. Da werden auch die Bezirksvorsteher mitmachen, das wurde mir von der SPÖ versichert.
ÖSTERREICH: Und personelle Konsequenzen?
Vassilakou: Eine Bürgerbefragung ist keine Waffe, um Politiker-Köpfe rollen zu lassen. Sonst würde es ja bald keine Befragungen mehr geben.