ÖVP vor SPÖ & FPÖ
Umfrage: Regierung holt sich gutes Zeugnis
22.12.2018Das Jahreszeugnis fällt gut aus für die Regierung. Es gibt allerdings Wermutstropfen.
Wien. Am vergangenen Dienstag war das Kabinett Kurz-Strache exakt ein Jahr im Amt – hier das große Jahreszeugnis (Research Affairs 1.001 Befragte, 6. bis 12. 12., Schwankungsbreite max. 3,2 %) der neuen Regierung. Eines gleich vorweg: Im Vergleich zu ihrer rot-schwarzen Vorgängerin kann sich die Bilanz schon sehen lassen.
■ ÖVP klar vorne. Wäre heute eine Nationalratswahl – die ÖVP gewänne sie klar: 34 % für die Kurz-Partei, die SPÖ von Pamela Rendi-Wagner mit 25 % deutlich dahinter. Die FPÖ folgt ihr mit 24 %. Straches Ziel nicht unter 20 % zu fallen, ist vorerst einmal erreicht. Nur die Neos halten mit 8 % mit, die Grünen wären mit 5 % immerhin im Parlament.
Welche Partei würden Sie wählen?
(Umfrage von Research Affairs 1.001 Befragte, 6. bis 12. 12., Schwankungsbreite max. 3,2 %)
■ Zufrieden. Der Grund für die guten Werte ist leicht erklärt: Die Bevölkerung ist mit 54 % zufrieden mit der neuen Koalition (16 % sehr, 38 % zufrieden). 44 % sagen, die türkis-blaue Koalition von Kurz und FPÖ-Vizekanzler HC Stache sei besser, nur 26 % werten ihrer Arbeit schlechter.
Zufriedenheit
■ Land steht gut da. Was der Koalition zusätzlich hilft: Die Wirtschaft brummt, man muss der Bevölkerung (vorerst) keine Opfer abverlangen. 76 % sagen, Österreich stehe besser oder gleich gut da wie vor einem Jahr. 64 % finden, Österreich sei auf einem guten bzw. einen sehr guten Weg in die Zukunft.
■ VP & FPÖ bester Stimmung. Klar, dass die Stimmungslage für die beiden Koalitionsparteien bestens ist: 68 % sehen für die ÖVP die Stimmung gut, 59 % für die FPÖ. Bei der SPÖ sind es nur 41 %.
■ Demokratie. Ganz kritiklos nehmen die Österreicher Türkis-Blau aber nicht hin: Die Frage, wie es um Österreichs Demokratie steht, beantworten 54 % damit, dass sie zwar stabil sei, es aber „antidemokratische Tendenzen“ gebe. 12 % sehen sie stark gefährdet. Woher die Gefahr komme? 15 % sagen von links, doch 38 % sehen sie aus dem rechten Spektrum kommen.