Sonntagsfrage
Umfrage: SPÖ kommt FPÖ näher
24.09.2016
"Nur" mehr sieben Prozent
Vorsprung für die Blauen
Laut aktueller Umfrage für oe24.TV (Gallup, 800 Befragte, 20.–22.9.) verspürt die SPÖ leichten Aufwind – trotz peinlichem Wahldebakel in Wien Leopoldstadt. Das mag auch am Auftritt von Bundeskanzler Christian Kern in New York gelegen sein, immerhin gab’s tolle Fotos mit Barack Obama oder Mr. Brexit Boris Johnson.
In der Umfrage kann die SPÖ erstmals seit Monaten den Abstand zur führenden FPÖ wirklich verringern. Die Strache-Partei bleibt zwar unverändert auf Platz eins und kommt auf 34 % (minus 1). Die SPÖ kann hingegen auf 27 % zulegen (+1) – eine Differenz von sieben Prozentpunkten. Vor drei Wochen waren die Roten noch zehn Punkte hinter den Blauen gelegen.
Kern pusht die SPÖ. Ist das auch Kerns Erfolg? Offensichtlich. Bei der Kanzler-Direktwahlfrage legt der SPÖ-Chef gegenüber Außenminister Sebastian Kurz gleich um 5 % zu, im Vergleich zu Mitterlehner verliert Kern leicht, hält den Abstand zu FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aber konstant.
Bei der Sonntagsfrage bleiben die Parteien hinter FPÖ und SPÖ unverändert. Die ÖVP kann ihren schlechten Punktestand von 19 % nicht ausbauen, die Grünen stagnieren bei 11 %, die Neos bei 7 %
Kanzlerfrage 1:
Muss Kern gegen Kurz antreten, ist er zwar Zweiter, kann aber
fünf Prozentpunkte aufholen.
Kanzlerfrage 2:
Gegen Mitterlehner hätte Kern bei der Kanzler-Direktwahl fast eine absolute Mehrheit.
Politbarometer: Rückschlag für Sobotka
Die Österreicher haben für das Wahlkarten-Desaster vulgo Kleber-Gate einen Schuldigen ausgemacht: Innenminister Wolfgang Sobotka. Der Niederösterreicher, der zu dem Skandal wie die Jungfrau zum Kind kam, fällt im aktuellen Polit-Barometer (800 Befragte, Telefon und Online, 20.–22. 9. 2016) gleich um 11 Punkte auf minus 3 %. Dies ist der Saldo aus „positiv bzw. negativ aufgefallen“. Vor drei Wochen war Sobotka mit 8 % noch im Plus gelegen. Spitzenreiter ist weiterhin Außenminister Sebastian Kurz mit 50 %.