Hofer vs. Van der Bellen
Umfrage: Stichwahl wird jetzt zum Thriller
30.04.2016Bei der Bundespräsidentenwahl steht es 50 zu 50 zwischen Hofer und Van der Bellen.
Jetzt kommt es auf den Wahlkampf an: Drei Wochen vor der alles entscheidenden Stichwahl um den neuen Bundespräsidenten liegen Norbert Hofer von der FPÖ und Alexander Van der Bellen gleich. Die Hochrechnung des Gallup-Instituts (400 Befragte vom 26. bis 28. April 2016. Schwankungsbreite plus/minus 5,6 %) sieht beide bei jeweils 50 %. Gewinnen können also noch beide Kandidaten. Doch die sehen die Details der ÖSTERREICH-Gallup Umfrage aus?
Van der Bellen holt Mehrheit bei Rot und Schwarz
■ Van der Bellen: Sicherere Wähler, weniger Potenzial. Der Ex-Grünen-Chef hat derzeit 77 %der SPÖ- und gleich 62 %der VP-Wähler. Das überrascht. Zudem sind mehr als 60 % der Wähler von Irmgard Griss für Van der Bellen. Bei jenen, die sich schon entschieden haben, liegt der Grüne mit 53 zu 47 % vor Hofer. Auch bei jenen, die sicher zur Wahl gehen, ist er mit 52 zu 48 vorn. Bei den Unentschlossenen hingegen wäre Hofer klar im Vorteil. Van der Bellen hat also bei dieser Gruppe deutlich weniger Potenzial.
FPÖler führt bei jenen die wahrscheinlich hingehen
■ Hofer: Viele FPÖler, mehr Potenzial bei Unentschlossenen. Norbert Hofer kann sich auf die FPÖler verlassen: Sie wählen ihn zu 100 Prozent. Und: Der FPÖ-Softie hat noch viel Potenzial nach oben: 74 % der Unentschlossenen tendieren zu ihm, Und 57 % jener, die „wahrscheinlich“ zur Wahl gehen.
Auch im Kompetenz-Check steht es unentschieden
Im Kompetenz-Check steht es ebenfalls unentschieden: Sympathischer ist den Wählern Van der Bellen (knapp 41 zu 39 %), als „bürgernäher“ gilt Norbert Hofer (45 zu 36 %), „besser die Regierung kontrollieren“ würde Norbert Hofer mit 46 zu 31 %, für das „Ansehen im Ausland besser“ wäre Van der Bellen mit 55 zu 29 %.
Bessere Kontrolle?
Besser fürs Ansehen?
Aber wie gesagt: Immer noch sind 22 % unentschlossen – das wären 1,4 Millionen. Für beide Kandidaten ist also noch alles drinnen...