ÖVP mit Rekord-Vorsprung
Umfrage: Strache (noch) nicht drin
12.12.2019Noch hätte HC Strache nicht genug Stimmen für Rathaus oder Parlament zusammen.
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Der erste Schritt ist gesetzt – die neue Partei von Heinz-Christian Strache ist zumindest in Wien mit eigenem Klub auf Schiene. Ob „Die Allianz für Österreich“ (DAÖ) dann aber tatsächlich den Einzug ins Wiener Rathaus, und später auch ins Parlament, schaffen wird, ist noch offen. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.001 Online-Interviews, 6.–12. Dezember, max. Schwankungsbreite 3,4 %) kann die Strache-Partei in Wien (siehe weiter unten) mit 4 Prozent der Stimmen, bundesweit gar nur mit 3 Prozent rechnen. Das wäre in beiden Fällen jeweils ein Prozentpunkt zu wenig, um sich für Rathaus oder Parlament zu qualifizieren.
Sonntagsfrage mit Strache-Partei
Würde bereits am kommenden Sonntag gewählt, käme die ÖVP auf 38 % der Stimmen und würde damit ihr sensationelles Wahlergebnis vom September wiederholen können. Ohne die Kandidatur der Strache-Partei läge die Partei von Sebastian Kurz mit 39 % sogar noch besser.
Gerade noch auf Platz zwei mit einem Rückstand von über 20 Prozentpunkten würde bei einer Neuwahl die SPÖ liegen. Sie kommt derzeit auf 17 %, es wäre ihr historisch schlechtestes Ergebnis.
Sonntagsfrage ohne Strache-Partei
Strache-Partei würde der FPÖ kaum Stimmen kosten
Hauchdünn dahinter bereits die Grünen mit 16 %, die knapp davorstehen, die Sozialdemokratie als stärkste Kraft der Linken zu überholen. Noch nie sind die Grünen, die derzeit in Regierungsverhandlungen stehen, so gut dagestanden.
Klar auf Platz vier liegt die FPÖ. Sie kann derzeit mit 14 % der Stimmen rechnen. Bemerkenswert: Sie würde laut Umfrage durch die Kandidatur von Heinz-Christian Strache aktuell nichts verlieren. Das bedeutet: Diese 14 % sind wohl schon der harte Kern der FPÖ-Wähler. Will Strache punkten, muss er sich vor allem an freiheitliche Wähler wenden, um sie Norbert Hofer und Herbert Kickl abspenstig machen zu können.
Solide halten sich weiterhin die Neos. Sie holen derzeit 9 % der Stimmen, das wäre um einen Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche.
Weiter ernüchternd ist die aktuelle Umfrage für die SPÖ – vor allem, wenn man ins Detail geht. In der Kanzlerfrage („Wem geben Sie Ihre Stimme, wenn Sie den Kanzler direkt wählen könnten?“) liegt Pamela Rendi-Wagner nur auf Platz vier. 42 % würden für Sebastian Kurz stimmen, 18 % für Norbert Hofer, 16 % für Werner Kogler – und nur 15 % für Rendi-Wagner. Sie wäre damit die einzige Parteichefin, die hinter dem Wert ihrer Partei liegt.
Kanzlerfrage: Wen würden Sie - wenn Sie könnten - direkt ins Kanzleramt wählen?
In Wien würde Strache derzeit an der 5-Prozent-Hürde scheitern
Laut Wien -Umfrage (Research Affairs, 400 Online-Interviews, 29. 11. – 5. 12.) würde die Strache-Partei es nicht ins Rathaus schaffen. Nur vier Prozent würden ihr derzeit ihre Stimme geben. Für den Einzug in den Gemeinderat wären mindestens 5 % nötig. Allerdings: Die Umfrage wurde vor der Gründung der DAÖ durchgeführt – und noch hat der starke Wahlkämpfer Strache Zeit.