Van der Bellen bekommt für seine Sperrstunden-Sünde die Rechnung präsentiert.
Wien. Die aktuelle Umfrage des Research-Affairs-Instituts (1.002 Befragte vom 25. bis 28. Mai) bringt wohl einen der brutalsten Abstürze, die es in der heimischen Innenpolitik jemals gab: Bundespräsident Alexander Van der Bellen verliert nach seiner Corona-Sünde in einem Lokal im Politbarometer innerhalb von nur einer Woche 24 Prozentpunkte! Damit rutscht der Bundespräsident von 40 % Saldo-Wert aus positiver und negativer Stimmung auf nur noch 16 % ab. 49 % bewerten Van der Bellen positiv, aber bereits 33 % sehen ihn negativ.
Bereits sechs Regierungsmitglieder haben Van der Bellen im Politbarometer überholt – auch das ist einmalig, da das Staatsoberhaupt normalerweise bei der Beliebtheit in der Bevölkerung immer ganz vorne rangiert.
Aber auch die Stimmung gegenüber der Regierung lässt deutlich nach: Kanzler Sebastian Kurz ist mit 58 % zwar noch immer überlegen in Führung, verliert aber auch 3 %. Gesundheitsminister Anschober büßt 4 % ein, Innenminister Nehammer und Vizekanzler Kogler stürzen sogar um 5 % bzw. 6 % ab. Bis auf Justizministerin Alma Zadić und Integrationsministerin Raab verlieren alle Regierungsmitglieder.
ÖVP mit 43 % auf Platz 1, SPÖ deutlich vor Grünen
Bei der Sonntagsfrage liegt die ÖVP mit 43 % weiter klar auf Platz 1 (–1 %). Die SPÖ hat Platz 2 mit 18 % gefestigt und liegt jetzt deutlich vor den Grünen, die auf 16 % kommen (–1 %). Die FPÖ kann seit Langem wieder einmal zulegen und erreicht 12 % (+1 %), die Neos stagnieren bei 7 %. HC Strache würde mit 3 % nicht in den Nationalrat kommen.