ÖSTERREICH-Politbarometer:
Umfrage: VP-Minister sind neue Polit-Stars
20.09.2014Kurz, Schelling und "Django" stehlen Faymann-SPÖ die Show.
So einen Vormarsch hat es im Polit-Barometer noch selten gegeben. Seit Reinhold „Django“ Mitterlehner vor drei Wochen die Führung der ÖVP übernommen hat, steigt die Beliebtheit der schwarzen Regierungsmannschaft in ungeahnte Höhen. Das zeigt das aktuelle Polit-Barometer, das Gallup für ÖSTERREICH erhoben hat (400 Befragte am 18. und 19. September).
Gut, Außenminister Sebastian Kurz war bisher schon ein Beliebtheitsphänomen: Seine dieswöchigen 55 % (Saldo aus „positiv“ und „negativ aufgefallen“) liegen zwar unter seinem Spitzenwert von 61 %, Kurz ist aber der am weitaus besten bewertete Minister. Er kann Bundespräsident Heinz Fischer (42 %) damit klar distanzieren.
Wenn Sie den Kanzler direkt wählen könnten: Wen
würden Sie ankreuzen?
So gut wie Schelling startete noch kein Finanzminister
Welcher Parteichef fiel positiv bzw. negativ auf?
Saldo aus beiden Antworten ist der Barometerwert.
Doch die ÖVP hat einen zweiten neuen Superstar: Die Beliebtheit des knochentrockenen Finanzministers Hans Jörg Schelling, einem gebürtigen Vorarlberger, schießt nach oben wie eine Rakete. Schelling startete gut mit 18 % – doch jetzt hat er 12 Prozentpunkte mehr, liegt hinter Heinz Fischer auf Platz drei des Rankings.
So stark ist selten ein Minister gestartet. Schelling liegt damit fast so gut wie der neue VP-Obmann: Mitterlehner schafft es auf 34 % und ist der beliebteste Parteichef.
Für die SPÖ wird die Sache längst zum Problem. Schon sagen 53 % (!) der Österreicher, dass die ÖVP seit dem Start von „Django“ für sie eine wählbare Partei ist.
SP-Politiker abgeschlagen hinter den Schwarzen
Denn hinter Schelling liegen die schwarzen Minister Wolfgang Brandstetter (24 %, +7) und Andrä Rupprechter (20 %, +6). Beliebtester SPÖ-Politiker ist somit der volksverbundene Sozialminister Rudolf Hundstorfer – allerdings mit einem Respektabstand: Er kommt auf „nur“ 15 %. Kanzler Werner Faymann selbst erreicht überhaupt nur einen matten Saldo von minus 12 %.
Und auch in der Kanzlerfrage muss sich Faymann geschlagen geben: Mitterlehner würde von 30 % gewählt, der SPÖ-Chef nur von 27 %.