Sonntagsfrage: Kickl-Partei holt SPÖ ein

Gleichstand: FPÖ lacht von Platz 1

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Die SPÖ ist gerade dabei, die Poleposition für die nächste Wahl zu verspielen.

Wien. Im Hochsommer war die Welt für Pamela Rendi-Wagner noch in Ordnung: Die SPÖ führte in allen Umfragen mit einem Vorsprung von 8 Prozentpunkten, in der ÖSTERREICH-Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft erreichte sie gar 31 %.

Doch dann kam eine schwache Tirol-Wahl, die Parteichefin befand sich immer öfter auf Tauchstation, die Asylkrise ist zurück – und so gerät die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage für ÖSTERREICH (2.000 Interviews vom 17. bis 25. 10., max.Schwankung 2,2 %) zum Umfragehammer: Die FPÖ von Parteichef Herbert Kickl liegt in der Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Nationalratswahl wäre?“) auf Platz 1.

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© oe24
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Zwar gleichauf mit Rendis Roten, aber erstmals seit 2017, als Strache Parteichef war, kann ein Blauer von der Spitze lachen – und es ist ausgerechnet der stets rabiate Herbert Kickl. Während die SPÖ gegenüber der Vorwoche 1 % verloren hat, legte die FPÖ zu. Gründe: Die neue Asylkrise, schwaches SPÖ-Abschneiden in Tirol – und die Vorsitzende.

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Hatte Rendi monatelang in der Kanzlerfrage vor Amtsinhaber Karl Nehammer geführt – so ist sie inzwischen zurückgefallen. Dass Nehammers ÖVP nur 21 % hat, ist dafür nur ein schwacher Trost.

Wackel-Ampel. Es geht um viel: Die SPÖ ist nach Wahlen nur dann stark, wenn sie eine Alternative zu einer Koalition mit der ÖVP hat. Und die glaubhafteste – eine Austro-Ampel von SPÖ, Neos und Grünen – hat in der aktuellen Umfrage nur eine hauchdünne Mehrheit von 92 Mandaten. Als einzige Zweierkoalition ginge sich nur eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aus. Eine Koalition, die die SPÖ eigentlich ausgeschlossen hat …

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Schon 54 % sind mit Türkis-Grün unzufrieden

Fast 40 % sind für Neuwahlen — Grund ist die Schwäche von Türkis-Grün.

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Die amtierende ÖVP-Grüne-Koalition wird von den Chefs Karl Nehammer und Werner Kogler immer als gut und stabil dargestellt – die Außensicht ist laut der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage aber eine andere: Tatsächlich halten aktuell nur 20 % der Befragten die Zusammenarbeit der Regierung für „stabil und gut“ – 54 % hingegen sind vom Gegenteil überzeugt (+6 % zur Vorwoche). Die Folge: Sogar im eher wahlmüden Österreich sind bereits 39 % der Befragten für vorgezogene Wahlen.

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