SPÖ nach Chaos-Tagen nur noch auf Platz 3

Umfrage: FPÖ & ÖVP vor der SPÖ

17.03.2023

SPÖ findet sich nach den Querelen nur noch auf Platz 2 des Parteienrankings.

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© APA (Fotomontage)
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Wien. Interner Streit wird von Wählerinnen und Wählern prompt bestraft – das ist nach den roten Chaos-Tagen rund um den Streit zwischen Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner nicht anders. Denn laut aktueller Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für ÖSTERREICH (2.000 Online-Interviews, vom 13.3. bis 15.3., maximale Schwankung 2,2 %) wäre die SPÖ bei einer Nationalratswahl nur noch Dritte. Konkret stürzt die Partei mit ihrer Chefin Rendi-Wagner um zwei Punkte auf 22 % ab – was für eine Blamage. Die ÖVP wiederum – die bisherige Nummer 3 – legt um einen Punkt zu und zieht an den zerstrittenen Roten vorbei. Parteichef Karl Nehammer kann nunmehr auch die Kanzlerfrage klar für sich entscheiden (siehe weiter unten).

Kickl bleibt vorne. Die FPÖ mit Herbert Kickl liegt zwar weiter mit 27 % ziemlich deutlich auf Platz 1 – sie kann aber von der aktuellen SPÖ-Krise nicht weiter profitieren. Im Gegenteil: Im Dezember hatten Kickl & Co. noch 30 % gehabt.

Zulegen können indes die Neos, die die Grünen mit einem Plus von 3 Punkten locker überholen. Die Bier-Partei ist inaktiv – käme aber mit 4 % trotzdem ins Parlament.

 

Nehammer in Kanzler-Frage klar auf Platz 1

Die SPÖ-Chefin hat bei den wichtigsten Wählergruppen Probleme.

Wien. „Wen würden Sie direkt zur Kanzlerin oder zum Kanzler wählen?“, fragt die Lazarsfeld Gesellschaft Woche für Woche. ÖVP-Kanzler Karl Nehammer erreicht aktuell 20 % – und konnte sich damit von FPÖ-Obmann Herbert Kickl (16 %) und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (14 %) absetzen.

Details. Die Detailauswertung zeigt: Rendi-Wagner hat bei wichtigen Wählergruppen massive Defizite: So würden sogar SPÖ-WählerInnen Rendi nur zu 64 % direkt zur Bundeskanzlerin wählen. Zum Vergleich: Nehammer hat bei seinen Parteigängern 84 %. Die Nase vorn – und das sehr knapp – hat Rendi nur bei den Jungen. Bei Pensionisten – die wichtigste SPÖ-Klientel – erreicht Rendi nur 17 % und liegt damit weit hinter Nehammer.

Kanzlerfrage nach Zielgruppen

  Nehammer Rendi-Wagner Kickl
Österreich gesamt 20 14 16
Männer  16 19 20
Frauen  21 9 13
16 bis 29 Jahre  7 18 15
30 bis 39 Jahre   17 6 18
40 bis 49 Jahre  15 16 15
50 bis 59 Jahre  21 10 21
60 Jahre und älter  26 17 14
Pflichtschule 11 20 14
Lehre, weiterführende Schule 21 11 21
Matura, Universität  20 11 11
Einfache Angestellte/Beamte  20 13 14
Leitende Angestellte/Beamte  18 18 15
Facharbeiter  14 13 25
Selbständiger, Freiberufler  26 12 12
ÖVP-Präferenten  81 2 1
SPÖ-Präferenten  8 64 2
FPÖ-Präferenten  4 2 67
Grüne-Präferenten  10 16 2
Neos-Präferenten  10 4 0
Bierpartei-Präferenten 2 4 4
Indifferente, KA  5 0 1
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