FPÖ nur 3 Punkte hinter SPÖ

Umfrage: FPÖ sieht Platz 1 – Pogo bärenstark

15.10.2022

Dominik Wlazny vulgo Marco Pogo sowie die FPÖ offenbar Profiteure der Hofburgwahl.

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© Getty Images, APA, Neumayr (Fotomontage)
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Wien. Nicht einmal 18 Prozent schaffte FPÖ-Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz am vergangenen Sonntag – doch trotzdem scheint die FPÖ mit ihrem (derzeit erkrankten) Parteichef Herbert Kickl zu den Profiteuren der Hofburgwahl zu gehören. In der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage für ÖSTERREICH (2.000 Interviews vom 3.–12. 10. 2022) erreichen die Blauen mit 25 % den höchsten Stand seit zwei Jahren: Die Kickl-Partei ist jetzt nur noch drei Punkte von Platz 1 entfernt. Die SPÖ mit Pamela Rendi-Wagner kann nicht mehr über die 30-%-Marke springen, vielmehr stagniert sie bei 28 %. Das ist zwar weiter Nummer 1, aber die FPÖ ist doch schon sehr nahe. Die ÖVP hat offenbar ihren Abwärtstrend gebremst. 22 % sind aber für eine Kanzlerpartei blamabel. Grüne (+1) und die Neos (+/-0) landen bei jeweils 10 %.

 

Bier-Partei schmeckt Wählerinnen & Wählern

Doch was ist mit den Hofburgkandidaten, die – wie Bierparteichef Dominik Wlazny/Marco Pogo – bei der Hofburg-Wahl durchaus Achtungserfolge schafften? Eine entsprechende Sonntagsfrage der Lazarsfeld Gesellschaft zeigt: auf der rechten Seite wenig. Die FPÖ-Konkurrenten Tassilo Wallentin und Gerald Grosz kämen nicht ins Parlament. Sehr wohl aber die Bierpartei: Laut Lazarsfeld-Hochrechnung würde Wlaznys Gruppierung 7 % oder 13 Mandate erreichen. Ein Schlag für die möglichen Ampelparteien SPÖ, Neos und Grüne, denn sie hätten keine Mehrheit mehr bzw. wären auf Pogo angewiesen. Allerdings: Wlazny holt auch bei der FPÖ 2 Punkte.

 

Fast die Hälfte sieht Türkis-Grün wackeln

Nur 28 % der Befragten halten die Koalition aus ÖVP und Grünen für stabil.

Wien. Die Lazarsfeld Gesellschaft stellt diese Frage über die aktuelle Regierung seit Jahren, doch so bescheiden wie Türkis-Grün derzeit performen Koalitionen nur selten: Sage und schreibe 47 % beantworten die Frage, ob die „Zusammenarbeit in der österreichischen Bundesregierung stabil und gut“ ist, mit „schlecht“ (siehe Grafik rechts) nur 28 % halten sie für mehr oder weniger gut.

 

 

Der Minus-Wert kratzt seit Monaten an der 50-%-Marke, wie katastrophal er ist, zeigt ein kleiner Rückblick in den Sommer 2020: Kurz nach dem Start von Türkis-Grün hielten nur 10 % die Koalition für instabil – der negative Wert hat sich also in zweieinhalb Jahren verfünffacht.

Dazu passt: Als vertrauenswürdigste Partei sehen die Befragten inzwischen übrigens die Oppositionspartei SPÖ.

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