Österreicherinnen und Österreicher zeigen Politikern vor den Ferien Rote Karte.
Wien. Nein, Ferienfreude kommt da nicht auf. Die renommierte Lazarsfeld Gesellschaft fragt im Auftrag von ÖSTERREICH regelmäßig ab, welche Politiker positiv bzw. negativ aufgefallen sind – aus dem Saldo beider Werte ergibt sich das ÖSTERREICH-Polit-Barometer (2.000 kumulierte Interviews vom 26.–28. 6., maximale Schwankung 2,2 %). Und kein Einziger der abgefragten Polit-Spitzen kommt in den positiven Bereich, hat also mehr positive als negative Bewertungen. Egal ob Regierungs- oder Oppositionsparteien – ein Desaster.
Überraschung: Am besten schneidet einer ab, der als Kanzler floppte: Außenminister Alexander Schallenberg konzentriert sich auf das diplomatische Parkett – und fährt nicht schlecht damit: 25 % positiv, 33 % negativ – mit einem Saldo von –8 % ist der ÖVP-Mann an der Spitze.
Babler auf dem sensationellen zweiten Platz
VP fürchtet Babler. Knapp dahinter aber die Sensation: Ausgerechnet der neue SPÖ-Chef Andreas Babler, der derzeit schwer unter dem Feuer der ÖVP steht, kommt mit –9 % auf den zweiten Platz. Ein Strohfeuer oder ein langfristiger Spitzenplatz? Mal sehen.
Gleichauf liegt die zweitbeste Ministerin, Justizministerin Alma Zadic, die mit ihrer harten Linie bei Ermittlungen gegen VP-Politiker punkten kann.
Gewessler schwächste Ministerin. Nicht punkten kann auf der anderen Seite der Skala Klimaministerin Leonore Gewessler – mit einem Saldo von –35 ist sie die schlechteste Ministerin. Schlechter liegt nur Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka – goldenes Klavier schau oba.
Und die (Partei-)Chefs? Tief im Minus: Werner Kogler schlägt sich mit –24 % vergleichsweise gut, sein Regierungszwilling Karl Nehammer kommt nur auf –25 %. Und der selbst erklärte „Volkskanzler“ Herbert Kickl erreicht sogar nur einen Saldo von –31. Auch kein Heuler …
