Aus Angst vor einem Ansturm deutscher Studierender hat die Universität Salzburg die Inskriptionsfrist vorverlegt.
An der Universität Salzburg können sich Studierende heuer erstmals schon ab 6. Juli für das nächste Semester inskribieren. Das ist eine Maßnahme, um für einen möglichen Ansturm deutscher Studierender besser gerüstet zu sein. "Wir können überhaupt nicht abschätzen, wie sich der Wegfall der Studiengebühren bei uns auswirken wird", sagte der für die Lehre zuständige Vizerektor Rudolf Mosler.
Deutscher Ansturm
Das kostenlose Studium in Österreich sowie das
weitgehende Fehlen von Zugangsbeschränkungen könnte die grenznahe
Universitätsstadt Salzburg für die deutschen Nachbarn noch attraktiver als
bisher machen, glaubt Mosler. Schon jetzt kommen etwa zwölf Prozent der rund
13.000 Studierenden der Paris-Lodron-Universität aus Deutschland. In
einzelnen Fächern - wie in der Psychologie - stammen rund drei Viertel der
Erstsemestrigen aus Deutschland. Besonders beliebt sind bei den Nachbarn die
Fächer Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Politikwissenschaft,
Erziehungswissenschaften oder Soziologie. Alles Fächer, die schon jetzt
überlaufen sind.
Chaos droht
Im früheren Inskriptionsbeginn sieht Mosler eine
Möglichkeit, in letzter Minute noch Vorkehrungen zu treffen, damit bei einem
wirklichen Ansturm nicht das völlige Chaos zu Beginn des Semesters
ausbricht. So könnten kurzfristig noch zusätzliche Lehrveranstaltungen
eingeschoben oder größere Räumlichkeiten organisiert werden.
Aufnahmeprüfung
An der Kommunikationswissenschaft ist - an
Stelle der wieder abgeschafften Aufnahmeprüfung für bisher 280 verfügbare
Plätze - eine Studieneingangsphase in Form von zwei geblockten Vorlesungen
geplant. Nur wer diese Prüfungen schafft, kann das Studium fortsetzen. An
der Psychologie gibt es die Aufnahmeprüfung weiterhin. Allerdings wird die
ursprünglich vom Ministerium angedachte Österreicher-Quote für die 246
verfügbaren Plätze nicht kommen.