Aufnahmetest

Unis: Deutsche besser als Österreicher

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Schon 82 Prozent aller Psychologie-Studienanfänger in Salzburg sind Deutsche. 

Armutszeugnis für Österreichs Gymnasien: Deutsche Studenten schnappen sich die begehrten Psychologie-Studienplätze an Österreichs Universitäten, weil sie bei den Aufnahmeprüfungen besser abschneiden. Der Extremfall ist die Uni Salzburg. Hier kommen bereits 82 Prozent aller Studien­anfänger aus Deutschland. Zwar sind sie schon bei der Aufnahmeprüfung mit 70 Prozent in der Überzahl, zusätzlich schneiden sie aber auch besser ab.

Deutschen ergattern die heißbegehrten Studienplätze
Somit konnten in Salzburg nur 35 österreichische Stu­dienanfänger einen der 200 Plätze ergattern. In Wien geht ein Drittel der 600 Plätze an die Erstsemester aus Deutschland. Bei der Aufnahmeprüfung betrug der Deutschen-Anteil 26 Prozent. "Bei den Frauen schneiden die Deutschen noch einmal besser ab als die Österreicherinnen“, so eine Sprecherin der Uni Wien. Selbst in Graz gingen von 230 Erstsemester-Plätzen 49, also 20 Prozent, an Deutsche.

Karl verhandelt jetzt auf EU-Ebene über Lösung
ÖVP-Wissenschaftsmini­sterin Beatrix Karl will jetzt eine Lösung auf EU-Ebene. Fixe Quoten für Österreicher, wie beim Medizin-Studium, sind in Psychologie ja nicht möglich. "Erste Gespräche mit Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, gab es bereits vor dem Sommer“, heißt es aus dem Ministerium. Die neuen Zahlen dürfte die Situation an den Universitäten dennoch weiter zuspitzen: Heute halten die Rektoren aller österreichischen Unis gleichzeitig eine Pressekonferenz ab, weil sich "in den wesentlichen Fragen der Universitätsfinanzierung und des Zugangs gegenüber dem Vorjahr nichts bewegt hat“. Die Rektoren wollen daher "auf die Dringlichkeit einer ganzheitlichen Lösung, die sowohl die Zugangsproblematik als auch die Finanzierung umfasst, hinweisen“.

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