2016 drei neue Satelliten

Unsere erste Weltraum-Ministerin

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Ministerin Bures über neue österreichische Satelliten und ihren Traum vom All.

SPÖ-Infrastrukturministerin Doris Bures sorgte vergangene Woche für Staunen, Lachen oder Kopfschütteln, als sie ihrem Ressort die Weltraum-Agenden hinzufügte. Tenor: „Wozu brauchen wir das?“ Im ÖSTERREICH-Interview erklärt sie, wieso die Bedeutung der Weltraum-Forschung in Österreich immer weiter steigt.

»Investieren 60 Millionen in Weltraum-Forschung«
ÖSTERREICH: Das Land fragt sich: Warum benötigen wir in Österreich ein Weltraum-Ministerium?
Doris Bures: Offensichtlich hat die Weltraumforschung in der Wahrnehmung noch nicht die Bedeutung, die sie eigentlich haben sollte. Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht mit Weltraumtechnologie konfrontiert sind, ob bei Liveübertragungen oder mit dem Navi im Auto.

ÖSTERREICH: Dafür waren Sie schon in den vergangenen Jahren zuständig. Warum jetzt der Extra-Ausweis?
Bures: Es ist gelungen, Österreich in den letzten Jahren in der Weltraumforschung ausgezeichnet zu positionieren. Momentan haben wir fast 100 Unternehmen, die in der Weltraumbranche tätig sind. Vor zehn Jahren waren es erst zehn. Wir sollten selbstbewusster dokumentieren, dass wir da wirklich zur Spitzenforschung gehören.

ÖSTERREICH: Das betrifft Know-how und Industrie?
Bures: Ja, wir haben Innovationen entwickelt, die bei den Missionen von ESA und NASA nicht mehr wegzudenken sind. Und seit einem Jahr gibt es ja auch einen österreichischen Nano-Satelliten, der von der TU Graz entwickelt wurde. Ab 2016 sollen noch drei weitere hinzukommen.

ÖSTERREICH: Was sollen die erforschen?
Bures: Da wird es darum gehen, über die Entstehung des Universums zu forschen. Das geschieht durch Helligkeitsmessungen von Sternen. Für dieses Jahr haben wir außerdem noch einen Schwerpunkt, der die Erdbeobachtung aus dem Weltall betrifft.

ÖSTERREICH: Was kostete das alles?
Bures: Wir investieren 60 Millionen Euro jährlich in die Weltraumforschung.

ÖSTERREICH: Was ist Ihr persönlicher Zugang? Viele träumen vom Flug ins All, Sie auch?
Bures: Mir geht es so wie vielen: Der Weltraum, die unendlichen Weiten, das löst natürlich eine Faszination aus. Aber mir geht es auch darum: Das ist nichts Abgehobenes, das hat sehr viel mit unserem täglichen Leben hier zu tun.

(knd)

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