Steuerreform ab 2009
Untere 2 Steuersätze sollen stark fallen
18.11.2008
Durch die geplante Tarifsenkung sollen sich Bezieher von Einkommen ab 1.200 Euro brutto jährlich 400 Euro ersparen.
Die von SPÖ und ÖVP vereinbarte Steuerreform nimmt immer konkretere Formen an. Das Volumen der Tarifentlastung wird leicht ausgeweitet - und zwar um 0,1 auf 2,3 Mrd. Euro.
- Die ersten beiden Steuersätze sollen so weit gesenkt werden, dass sich bei einem Monatseinkommen ab 1.200 Euro brutto eine Ersparnis von 400 Euro jährlich ergibt.
- Der Spitzensteuersatz soll zwar unverändert bei 50 Prozent bleiben, die Einkommensgrenze wird aber angehoben - und zwar leicht auf 60.000 Euro jährlich.
- Die Anhebung der Einkommensgrenze bedeutet, dass sich Menschen ab einem Bruttomonatseinkommen von 6.100 Euro rund 1.300 Euro jährlich ersparen würden.
- Die verglichen mit dem Einkommen prozentuell höchste Ersparnis soll sich bei Monatsbezügen zwischen 2.500 und 4.000 Euro ergeben.
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Grenze seit 1989 gleich
Die Anhebung der Einkommensgrenze beim
Spitzensteuersatz würde damit äußerst moderat ausfallen. Derzeit fällt der
Höchststeuersatz von 50 Prozent ab einer Steuerbemessungsgrundlage von
51.000 Euro jährlich (Bruttoeinkommen minus Sozialversicherungsbeiträge und
Absetzposten) an. Diese Grenze gilt seit 1989 unverändert. Allein für die
Abgeltung der seither angefallenen Inflation wäre mittlerweile eine deutlich
höhere Anhebung auf fast 79.000 Euro nötig.
Kinder besser absetzbar
Auch für die geplante Entlastung der
Familien im Ausmaß von 500 Mio. Euro liegen mittlerweile konkrete Zahlen
vor. Ein Kinderfreibetrag von 220 Euro pro Jahr und Kind soll neu geschaffen
werden. Der bestehende Kinderabsetzbetrag soll von 50 auf 60 Euro monatlich
angehoben werden. Außerdem sollen Kinderbetreuungskosten von bis zu 2.300
Euro jährlich steuerlich geltend gemacht werden können - allerdings
gedeckelt mit einer Einkommensgrenze, die sich am Spitzensteuersatz
orientieren könnte.