Harry Reid hatte Obamas Wahlerfolg mit der "leichtbraunen Färbung" erklärt.
Der demokratische Mehrheitsführer im US-Senat, Harry Reid, hat sich am Samstag für eine rassistische Bemerkung über Barack Obama während des Präsidentschaftswahlkampfs 2008 entschuldigt. Reid hatte über seinen Parteifreund Obama gesagt, dieser könne Erfolg wegen seiner leichtbraunen Färbung haben. Reid hatte weiter erklärt, Obama könne "ohne negroide Sprachfärbung" reden, "es sei denn, er möchte sie haben". Dafür entschuldigte sich Reid in einem öffentlichen Statement.
Beleidigung unerwünscht
"Ich bedaure diese schlechte
Wortwahl zutiefst", erklärte Reid. Er entschuldige sich dafür, wenn er mit
seiner Bemerkung irgendeinen seiner Landsleute, insbesondere
Afro-Amerikaner, beleidigt habe. Nach US-Medienberichten rief Reid Obama
persönlich an, um ihn um Verzeihung zu bitten. Der Senator aus dem Staat
Nevada betonte, er sei während des Wahlkampfes ein stolzer und begeisterter
Unterstützer von Obama gewesen. "Ich habe so hart ich konnte gearbeitet", um
Obamas politische Agenda voranzubringen. Obama erklärte anschließend, er
habe Reids Entschuldigung ohne Frage angenommen.
Reids Äußerungen werden in einem Buch der Journalisten Mark Halperin und John Heilemann zitiert, das unter dem Titel "Game Change" am Dienstag in den amerikanischen Buchgeschäften erscheint. Obama wurde als Sohn einer weißen Amerikanerin und eines Kenianers geboren, der einige Jahre in den USA studierte.