39 % für grünen "Professor"
Van der Bellen startet Rennen um Hofburg
22.11.2014Grüner Ex-Obmann führt in Umfragen: Duelle der SPÖ- und ÖVP-Kandidaten.
Der Nachfolger von Bundespräsident Heinz Fischer wird zwar erst 2016 gewählt, doch die Parteien rüsten sich jetzt schon für das Rennen um die Hofburg.
Die Grünen haben sich vergangene Woche sogar schon ihre Website für den Wahlkampf reservieren lassen: www.vdb2016.at. Die ganze Partei hofft, dass sich ihr Ex-Obmann für einen Wahlantritt entscheidet. Denn die ÖSTERREICH-Umfragen zur Bundespräsidentschaftswahl bringen eine Sensation: Der „Professor“ lässt alle anderen Kandidaten weit hinter sich und liegt mit 39 % vorne. Aus heutiger Sicht wäre er Top-Favorit für das Amt und könnte der erste grüne Staatspräsident weltweit werden.
Grüne jubeln: "Der perfekte Kandidat"
„Er wäre der perfekte Kandidat
“, jubelt etwa Peter Pilz. Auch Parteiobfrau Eva Glawischnig will Van der Bellen unbedingt. Der „Professor“ will sich erst Ende des Jahres 2015 entscheiden.
Bei SPÖ und ÖVP steigt indes die Unruhe. Beide Großparteien haben noch nicht entschieden, wen sie ins Rennen schicken.
In der SPÖ galt lange Zeit Nationalratspräsidentin Doris Bures als Favoritin. Nun bringt sich auch immer mehr Sozialminister Rudolf Hundstorfer in Stellung. Er reiste vergangene Woche nach Israel – für einen Sozialminister ungewöhnlich, für einen Präsidentschaftskandidaten angemessen. Bures überlässt derartige Termine hingegen ihrem VP-Kollegen Karlheinz Kopf.
ÖVP-Entscheidung hängt von NÖ-LH Pröll ab
In der ÖVP gibt es derzeit drei mögliche Kandidaten. Will NÖ-LH Erwin Pröll antreten, wird es ihm die Partei nicht verwehren. Noch winkt er aber ab. Sein Interesse bekundet hat auch Wirtschaftskammer-Boss Christoph Leitl, der zahlreiche Auftritte am internationalen Parkett vorweisen kann. Geheimfavorit ist der trockene, aber in Wahlen erfolgreiche EU-Mandatar Othmar Karas. Sein Schwiegervater Kurt Waldheim war bereits Bundespräsident.