Diffamierung, Morddrohungen und Vandalismus – Van der Bellens Wahlkampfleiter reicht es jetzt.
Diffamierung, Morddrohungen und Vandalismus – Dieser Wahlkampf hat es in sich. Die Schlacht um die Hofburg ist eröffnet und es wird mit harten Methoden gekämpft. Trauriger Höhepunkt: Im Internet kursierten Gerüchte über eine angebliche Krebserkrankung Van der Bellens. Am Mittwoch reagierte der Hofburg-Kandidat darauf und veröffentlichte seine ärztlichen Befunde. Das Ergebnis: Van der Bellen ist kerngesund und absolut fähig, das Präsidentenamt auszuführen.
Dieses Ausmaß gab es in Österreich noch nie
Der Grund für die Veröffentlichung der Akten war, dass „die Diffamierungen, die haltlosen Unterstellungen, Gerüchte- und Lügenpropaganda ein Ausmaß erreicht haben, wie es in Österreich noch nie der Fall war“, meint Lothar Lockl, Wahlkampfleiter Van der Bellens gegenüber Radio Ö24. Er prangert die unschönen Mittel nun an. „Es wird systematisch versucht, die Person Van der Bellen schlecht zu machen. Es wird seine Familie in den Wahlkampf hineingezogen. Es ist nicht nur mehr so, dass mittlerweile Plakate zerstört werden, sondern es gibt sogar Morddrohungen gegen Van der Bellen und seine Familie. Er hat immerhin ein dreijähriges Enkelkind und man kann sich vorstellen, wie man sich dabei als Vater fühlt“, erklärt Lockl.
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Zuletzt wurden mehrere Plakate des Kandidaten beschmiert, ebenso wie ein Wahlkampfauto Van der Bellens. Die Morddrohungen und Krebsgerüchte wurden mittlerweile sogar zum Fall für den Verfassungsschutz. „Bis hierher und nicht weiter“, so Lockl.
Hofer-Aussagen seien Nährboden für solche Vorfälle
Er sieht den Grund für solche Vorfälle auch im Wahlkampf Hofers und in manchen seiner Aussagen. „Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, wie Herr Hofer das leider gemacht hat, dass er seinen Mitbewerber als faschistischen Diktator bezeichnet hat. Das ist natürlich genau das, was dann letztlich auch den Boden für solche Entwicklungen aufbereitet. Da muss man sehr, sehr sorgfältig mit der eigenen Sprache umgehen“, sagt Lockl zu Radio Ö24.
Das Team Van der Bellen habe deshalb einen Appell an Norbert Hofer und die FPÖ: „Kehren wir zurück zu einem fairen sachlichen Stil."