Chaos um Hofburg-Wahl

Van der Bellen: "Verschiebung bedauerlich, aber richtig"

12.09.2016

"Der Professor" glaubt an Wahlsieg auch am 4. Dezember.

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Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen hält die Verschiebung der zweiten Bundespräsidenten-Stichwahl "zwar für bedauerlich, aber für sachlich richtig". Das sagte er am Montag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Der frühere Grünen-Chef versprühte Optimismus, der Wahlsieg "wird uns auch diesmal gelingen".

Angesichts der Panne mit den Klebestreifen hätte die Wahl am 2. Oktober nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können, zeigte er sich überzeugt. Es wäre unerträglich gewesen, hätten sich die Wähler nicht sicher sein können, dass ihre gültig abgegebene Wahlkartenstimme auch gültig im Wahllokal ankomme. "Insofern führt kein Weg an dieser Verschiebung vorbei."

"Wir starten also jetzt in den vierten Wahlkampf", und er könne verstehen, dass einige verärgert seien. "Wir sind überzeugt, mein Team und ich, dass wir die Wahl am 2. Oktober gewonnen hätten", meinte er. Doch auch jetzt gelte: "Lassen wir uns nicht entmutigen, krempeln wir die Ärmel hoch, machen wir weiter, und gemeinsam werden wir die Wahl auch am 4. Dezember gewinnen."

Klebstoff-Panne als Symbol

Die "Klebstoffpanne" könne als Symbol dafür genommen werden, was Österreich nun brauche, nämlich Zusammenhalt, so Van der Bellen. Nicht angemessen sei es, die Spaltung Österreichs voranzutreiben oder Verschwörungstheorien zu verbreiten. Abzulehnen sei auch der Verstoß der FPÖ für eine "willkürliche Einschränkung des Wahlrechts". Van der Bellen: "Wer wählen will, muss wählen können, dieser Grundsatz ist einzuhalten."

Als "sehr gut" bezeichnete er die geplante Aktualisierung der Wählerevidenz, damit all jene, die inzwischen das Wahlalter von 16 Jahren erreicht haben, auch ihre Stimme abgeben können. Wem die Verschiebung mehr nütze, sei eine "müßige Frage". Die Frage nach dem Schaden für das Ansehen Österreichs beantwortete er mit einer wegwerfenden Handbewegung. Die Panne sei eben passiert, "lassen wir die Kirche im Dorf."
 

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