Laut Germ seien geforderte Sicherheitsmaßnahmen immer wieder abgelehnt worden.
Klagenfurt. Von Juni 2015 bis Oktober 2019 soll sich in einem Maisacker nahe der Großdiskothek Bollwerk am Südring in Klagenfurt eine Serie von Vergewaltigungen durch ein und denselben Täter ereignet haben – ÖSTERREICH hat berichtet. Nun hat das Thema auch zu einem Polit-Zwist zwischen SPÖ und FPÖ geführt.
Sicherheitsmaßnahmen wurden abgeschmettert
Vorwurf. „Die Politik hat im aktuellen Kriminalfall durch ihr Nicht-Handeln eine klare Mitverantwortung“, sagte Klagenfurts Vizestadtchef Wolfgang Germ (FPÖ) am Montag. Von 2015 bis heute habe die Klagenfurter FPÖ immer wieder gefordert, gezielte Sicherheitsmaßnahmen zu setzen.
Darunter seien auch die Forderungen nach einem Heimwegtelefon oder einer Busverbindung zwischen der Diskothek „Bollwerk“ und der Innenstadt während der Öffnungszeiten. „Alle unsere Vorschläge und Anregungen zur Erhöhung der Sicherheit sind abgelehnt worden“, betonte Germ. Auch ein Dringlichkeitsantrag zur Einführung einer Busverbindung zwischen Bollwerk und Innenstadt sei ohne Diskussion abgeschmettert worden. Der Fall des Sexualstraftäters sei im April 2018 der Stadt gemeldet worden. „Spätestens da hätte Sicherheitsstadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) den gesamten Stadtsenat informieren müssen“, übt Germ scharfe Kritik.
Konter. Pfeiler wies die Kritik von Germ umgehend zurück. Tatsächlich sei die Stadt Klagenfurt weder vom Innenministerium unter der Leitung des damaligen freiheitlichen Innenministers Herbert Kickl noch vom Landeskriminalamt (LKA) oder von ermittelnden Beamten über die schlimme Causa informiert worden.