Einer der Vermittler, die sich um die Befreiung der entführten Salzburger bemüht, ist erschossen worden. Jetzt stocken die Verhandlungen.
Ein Vermittler in den Verhandlungen zwischen Österreich und der "Al-Kaida im Islamischen Maghreb" für die Befreiung der beiden Sahara-Geiseln ist erschossen worden. Wer hinter dem Mord steckt, ist noch unbekannt. Die Salzburger Touristen Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber waren am 22. Februar verschleppt worden.
Verhandlungen stocken
Seit der Tat vor einer Woche im Norden des
Mali sind die Verhandlungen zwischen Behörden und Entführern blockiert. Seit
Mitte März befinden sich einige österreichische Gesandte unter der Leitung
des ehemaligen Botschafters Anton Prohaska in Bamako. Die Identität des
getöteten Vermittlers ist noch unbekannt.
Zahlreiche Forderungen
Für die Befreiung der beiden Geiseln
forderten die Entführer am 7. April die Freilassung von Gesinnungsgenossen
in algerischer und tunesischer Haft. Weiters wurde der Abzug der vier in
Afghanistan eingesetzten österreichischen Soldaten gefordert und die
Freilassung des in Wien wegen islamistischer Drohvideos verurteilten
Ehepaars Mohamed Mahmud und Mona. Ursprünglich wollten die Geiselnehmer ein
Lösegeld von fünf Millionen Euro.