Atomstreit
Vetomächte wollen UNO-Sanktionen für Iran
25.01.2008
Teile der neuen Resolution sollen bereits am Freitag übermittelt werden.
Im Streit um das iranische Atomprogramm haben sich die fünf Vetomächte im Sicherheitsrat und Deutschland auf eine moderate Verschärfung der Sanktionen gegenüber dem Iran geeinigt. "Elemente" für eine entsprechende Resolution sollten noch am Freitag den zehn nichtständigen Mitgliedern des höchsten UNO-Gremiums übermittelt werden, bestätigten diplomatische Kreise in New York.
Vorschläge in Resolution "übersetzen"
Die
Vorschläge entsprechen der Linie, auf die sich die USA, Russland, China,
Frankreich, Großbritannien und Deutschland bei ihrem Außenministertreffen am
Dienstag in Berlin verständigt hatten. Am Donnerstag verabredeten die
UNO-Botschafter der sechs Länder das weitere Vorgehen in New York. Danach
sollen die beschlossenen Bausteine in der kommenden Woche in einen
Resolutionsentwurf "übersetzt" werden, erst danach sei mit einer Abstimmung
im Sicherheitsrat zu rechnen, hieß es. Einem BBC-Bericht zufolge sind
weitere Handelsbeschränkungen und ein Reiseverbot für Atomwissenschaftler
vorgesehen.
Teheran soll Urananreicherung aussetzen
Mit den Sanktionen soll
Teheran zur Aussetzung der Urananreicherung bewegt werden. Die Vereinten
Nationen befürchten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen
Nuklearprogramms an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitet. Der
Sicherheitsrat hat bereits zweimal Sanktionen verhängt.