FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky gibt via oe24.TV erstmals zu, dass der FPÖ-Freundschaftsvertrag mit der Putin-Partei ein "Holler" gewesen sei. Und warum ÖVP-Spitzenkandidat Lopatka diese Distanzierung nicht gelten lässt.
In der oe24.TV-Elefantenrunde Dienstagabend ging es freilich auch um das FPÖ-Verhältnis zu Wladimir Putin. ÖVP-Kandidat Reinhold Lopatka und Neos-Frontmann Helmut Brandstätter warfen dem blauen Kandidaten Harald Vilimsky vor, dass die FPÖ „Komplize Putins“ sei. Auch SPÖ-Frontrunner Andreas Schieder und die grüne Kandidatin Lena Schilling sahen die Blauen als quasi fünfte Kolonne von Putin im EU-Parlament.
Vilimsky konterte in der oe24.TV-Runde erstmals mit einer Distanzierung des blauen Freundschaftsvertrages mit der Putin-Partei, den die FPÖ 2016 abgeschlossen hatte. Damals posteten Ex-FPÖ-Chef Strache und Vilimsky vom roten Platz Selfies.
- Schieder rastet gegen Vilimsky aus und wird auf X dafür gefeiert
- TV-Eklat: Elefantenrunde auf ServusTV geplatzt
- FPÖ-Insider: Vilimskys "Wutanfall gegen ORF war Strategie"
Vilimsky: "Aus heutiger Sicht war es nicht richtig zu unterschreiben"
Vilimsky auf oe24.TV: „Wenn Sie mich heute fragen, ob es richtig war dieses Memorandum of understanding zu unterschreiben, antworte ich: Aus heutiger Sicht war es nicht richtig das zu unterschreiben“. Und, so der blaue Spitzenkandidat weiter: „Natürlich ist der Vertrag aus heutiger Sicht obsolet und ein Holler“.
Lopatka: "Der FPÖ-Vertrag mit Putin-Partei gilt bis 2026"
Das wollte VP-Spitzenkanidat Reinhold Lopatka so nicht stehen lassen: „Das ist ihr Vertrag (er legte einen Zettel vor) und Sie sagen hier nur die halbe Wahrheit“. Denn, so Lopatka auf oe24.TV: „Die FPÖ hat diesen Vertrag am 19. Dezember 2016 unterschrieben. Sie haben sich auch so gefreut am roten Platz. Und dieser Vertrag galt für fünf Jahre und hätte 2021 gekündigt werden müssen, sonst verlängert er sich auf weitere fünf Jahre“. Aber, so Lopatka: „Sie konnten die Kündigung nie vorlegen. Damit ist der Vertrag weiter in Kraft und gilt bis 2026“.