Der blaue Abgeordnete fühlt sich zwischen den kasachischen Fronten aufgerieben - Er ist Thema im Blog von Ex-Botschafter Aliyev.
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky beginnt, sich in Sachen Kasachstan zu fürchten. Anlass ist ein Eintrag im Blog von Ex-Botschafter Rakhat Aliyev, auf dem er nicht nur mit Foto abgebildet ist, sondern in dem auch "schwere Vorwürfe gegen mich erhoben werden". Einmal mehr sieht er das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung gefordert.
"Angst um Leib und Leben"
"Ich habe langsam Angst um
Leib und Leben", so Vilimsky. "Ich stehe da mitten zwischen den
Kasachenfronten. Und ich fühle mich von den Sicherheitsbehörden völlig im
Regen stehen gelassen." Das BVT hätte ihn warnen müssen, dass "Aliyev groß
in seiner Community über mich zu posten beginnt". Doch der österreichische
Sicherheitsapparat wolle ihn offensichtlich "auf der einen Seite ausspitzeln
und auf der anderen Seite, wenn es gefährlich zu werden, hängen lassen".
Ultrarechte und Nasarbajew
Direkte Vorwürfe werden auf der Seite
http://aliev.org nicht geäußert, zeigt eine Lektüre des auf russische
abgefassten Artikels vom 13. Juli 2009. Der Blog-Eintrag schreibt aber von
einem "Spionageskandal" und "Verbindungen der österreichischen Ultrarechten
zum Geheimdienst von Nasarbajew (der kasachische Staatspräsident)". Unter
diesem Titel gibt der Artikel vor allem die Berichterstattung
österreichischer Medien über die Causa wider.
Aliyev-Leute mögen Vilimsky nicht
Abschließend heißt es:
"Nach Meinung der österreichischen Massenmedien stellen sich drei Fragen:
Warum hat sich die rechtsradikale FPÖ so sehr interessiert für den Fall
Aliyev, dass ihre Vertreter parlamentarische Anfragen gestellt haben. Hat es
Zahlungen vonseiten Kasachstans an Herrn Vilimsky gegeben. Falls solche
Zahlungen stattgefunden haben, sind die bezahlten Summen an den
Generalsektär der FPÖ Vilimsky an die Parteikasse gegangen oder auf seine
persönlichen Konten." Erwähnt wird außerdem, dass Vilimsky "eine Intrige aus
der Partei der Grünen des Herrn Peter Pilz" vermute.
Dass Vilimsky ein letztes Mal in diesem Blog vorkommt, sollte er offenbar nicht hoffen: Man werde "unsere Leser auf dem Laufenden halten", verspricht das Blog abschließend.