Grünen-Chef Kogler will Soforthilfe

Vizekanzler: "Kinder von den Inseln holen"

02.03.2020

Werner Kogler über Hilfe: „Im Notfall Kinder von griechischen Inseln holen.“

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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Wien/Lesbos. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ließ am Montag aufhorchen: „Wenn es Griechenland nicht schafft, das Leid der Menschen auf den Inseln zu lindern, muss die Union etwas für Frauen, Kinder und Kranke tun“, sagte er in einem Interview zu ÖSTERREICH. Man müsse überlegen, diese Gruppe rauszuholen, „um sie überleben zu lassen“.

Kogler: »Frauen und Kindern rasch helfen«

Nothilfe. Kogler will zum einen eine Soforthilfe für die Krisenregion im Nordwesten Syriens, zum anderen fordern er und die Grünen die Schaffung menschenwürdiger Bedingungen für die Migranten auf den griechischen Inseln: „Sollte das nicht gelingen, sind wir dafür, Frauen und Kinder herauszuholen.“ Kogler folgt damit einem Vorschlag, den der deutsche Grünen-Chef Robert Habeck kurz vor Weihnachten 2019 gemacht hat. Auch Habeck forderte die Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge ohne Angehörige aus überfüllten griechischen Lagern – notfalls auch im Alleingang. Die deutsche Bundesregierung lehnte dies aber entschieden ab. Auch Kanzler Sebastian Kurz ist dagegen.

Kogler fordert jetzt, dass die Europäische Union für halbwegs menschenwürdige Bedingungen sorgen müsse. Er stimme aber überein, dass sich die EU „nicht von Erdogan erpressen lassen darf“. 

(wek)
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