Einem aus der ÖVP schmeckt der Regierungsbildungsauftrag für seinen Parteifreund Karl Nehammer gar nicht. In der ZIB2 legt Drexler dann noch einmal nach.
Karl Nehammer hat von Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Auftrag bekommen, eine Regierung zu bilden. Ausgerechnet aus der eigenen Partei kommt dagegen jetzt Widerstand.
- So läuft jetzt der Koalitions-Poker
- Babler "offen für konstruktive Gespräche"
- Auf diese Themen setzt Nehammer in den Verhandlungen
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, der in wenigen Wochen eine Landtagswahl gegen eine immer stärker werdende FPÖ zu schlagen hat, hält die Entscheidung von VdB für "völlig falsch".
Kritik an VdB
Auf Instagram teilte Drexler mit: "Ich halte es für völlig falsch, dass der Bundespräsident nicht den Vertreter der stimmenstärksten Partei mit einem Regierungsbildungsauftrag ausstattet." In der ZIB2 unterstrich der Steirische ÖVP-Chef wiederholt, dass er Kickl zwar nicht als Bundeskanzler will, aber es für einen "demokratische Gepflogenheit" hält, den Stimmenstärksten mit dem ersten Regierungsbildungsauftrag zu betrauen. Mit Blick auf einen mögliche nächste Regierung sprach sich Drexler dezidiert gegen die Grünen aus: "Meine Sehnsucht nach einer Beteiligung ist versiegt." Ganz anders hält er es mit den NEOS: Die Liberalen kommen für ihn als möglicher Partner in einer Dreierkoalition sehr wohl in Frage.
So soll es in der Steiermark laufen
Wie Drexler sich die nächste Regierungsbildung für die Steiermark vorstellt, erklärt er auch gleich: "In der steirischen Landesverfassung ist klar festgeschrieben, dass die stimmenstärkste Partei nach einer Landtagswahl zu Verhandlungen über die Bildung der Landesregierung einlädt. Wir haben in den letzten Jahren sehr gute Arbeit für die Steiermark geleistet und ich hoffe, dass wir am 24. November den konstruktiven Weg der weiß-grünen Zusammenarbeit fortsetzen können und keine Verhältnisse wie in Wien haben." Das ist eine heftige Ansage des mächtigen ÖVP-Chefs Drexler.