Metaller: 2,1% mehr Gehalt

Von der Lohnerhöhung bleibt nichts

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Das 2,1 %-Plus der Metaller ist die Richtschnur für alle.

Lange hat der Poker gedauert: Doch in der Nacht zum Mittwoch einigte sich die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern auf eine Lohnerhöhung für die 120.000 Metallwaren-Arbeiter – die Richtschnur für alle Branchen.

  • Metaller: 2,1 %-Plus. Konkret steigen die Löhne – auch Mindestlöhne & Lehrlingsentschädigungen – um 2,1 %, Zulagen nur um 1,7 %.
  •  Davon bleiben nur 4 Euro: Geht man von einem Bruttogehalt von 2.000 € aus, so steigt dieses um 42 € brutto. Allerdings: Die Inflation beträgt rund 1,7 % – de facto sind dann 34 € von den 42 weg. Bleiben nur 8 € – von denen wieder die Hälfte durch Lohnsteuer und Sozialversicherung wegfallen. Am Ende bleiben real also nur 4 € im Monat – oder 0,2 % übrig,
  • Auch Handel 2,1 % mehr. Nicht verhandeln muss der Handel, es gilt der Abschluss vom letzten Jahr: 1,7 % Inflation plus 0,4 % macht ebenfalls 2,1 % Lohnerhöhung für den Handel.
  • Beamte: Nur 1,7 %. Ärger trifft es die Beamten: Die haben bereits 2013 verhandelt. Inflation (hier aus statistischen Gründen 1,6 %) plus 0,1 % – macht zusammen nur 1,7 %. Hier bleibt tatsächlich nichts mehr übrig.

Beamtenchef Fritz Neugebauer hält sich trotzdem daran. Allerdings: „Wir werden die Inflation bis auf die zweite Stelle hinter dem Komma ausrechnen, da kommt also noch ein bisschen etwas dazu.“

(gü)

Experte sagt: "Viel bleibt nicht"

ÖSTERREICH: Nur 2,1 % plus – war die Gewerkschaft zu zurückhaltend
Marcus Scheiblecker: Meiner Meinung nach war es ein üblicher Gehaltsabschluss in einer schwierigen Zeit. Immerhin besteht ja die Gefahr, durch eine zu starke Lohnerhöhung Jobs zu gefährden. Und das in der Industrie, also einem Bereich, in dem ohnehin genug Arbeitsplätze verloren gehen.

ÖSTERREICH: Wenn man von 1,7 % Inflation ausgeht, bleibt da nicht mehr viel. Und den Rest frisst die Steuer auf …
Scheiblecker: Ja, Sie haben recht: Viel bleibt da nicht übrig. (gü)

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