Von Kanzler Faymann
WEF-Konferenz in Wien eröffnet
08.06.2011
Beim Weltwirtschafts-Forum geht es um Energie und Innovation.
Bundeskanzler Werner Faymann hat bei der Eröffnung der Regionalkonferenz des World Economic Forum (WEF) in Wien die Bedeutung der Gaspipeline Nabucco für Europa betont. "Nabucco wird die europäische Gasversorgung stabilisieren, und die Beziehungen zwischen Europa und Zentralasien sowie dem Schwarzmeerraum stärken", sagte Faymann, der gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer und WEF-Gründer Klaus Schwab am Mittwoch vor internationalem Publikum in der Wiener Hofburg das Treffen zu Zentralasien und dem Kaukasus eröffnete.
Der Wiener Heldenplatz ist zur Sperrzone erklärt - (c) APA
Energie und Innovation
Bei dem Treffen, bei dem die Themen Energie und Innovation behandelt werden sollen, wurden Konzernchefs und hochrangige Politiker aus dem euroasiatischen Raum erwartet. Faymann betonte bei seiner Auftaktrede die Notwendigkeit "stabiler und sicherer Energieversorgung" und lobte die steigende Kooperation Europas mit den Staaten im Kaukasus und Zentralasien. "Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdgas wird nicht über Nacht enden", so Faymann. Österreich habe sich gegen die Atomkraft ausgesprochen und werde bis 2015 auch die Abhängigkeit von Atomenergie beenden.
Bundespräsident Fischer mahnt soziale Verträglichkeit ein
Bundespräsident Fischer sprach in seiner Eröffnungsadresse über die Notwendigkeit der sozialen Verträglichkeit ökonomischer Transformationen in den postsowjetischen Staaten Zentralasiens und des Kaukasus. Die Staaten der Region müssten ihre institutionellen Rahmenbedingungen verbessern, um ausländische Investitionen anziehen zu können, und sozialpolitische Maßnahmen setzen. "Es gibt ein weit verbreitetes Missverständnis über Wettbewerbsfähigkeit. Soziale Absicherung und Wettbewerb bestärken sich gegenseitig", sagte Fischer. Sozial unsichere Gesellschaften seien instabil.
Bundespräsident Fischer auf der WEF-Regionalkonferenz in Wien
(c) APA
WEF-Gründer Schwab dankte für Gastfreundschaft
WEF-Gründer Schwab bedankte sich bei Fischer und Faymann für die "Gastfreundschaft" Österreichs. "Es ist unsere großartige Kooperation, die das möglich macht", so der deutsche Ökonom und Organisator. Die bei der Konferenz eingeladenen Staaten aus dem eurasischen Raum seien im Zentrum der globalen ökonomischen Entwicklung. Europa könne dabei helfen und besonders Österreich ein lobenswertes Vorbild. Das Gastgeberland des WEF zeige mit seiner niedrigen Arbeitslosigkeit und seinem exzellenten Sozialsystem die Vorzüge Europas.