Klarheit für Eltern
Vor Einigung bei Kindergeld
23.08.2009
Am Dienstag will die Koalition das Gesetz für das neue Kindergeld fertig haben. Die Eltern werden dann endlich Klarheit haben.
Nachdem sich die Koalitionsverhandlerinnen Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und Christine Marek (ÖVP) den ganzen Sommer über nicht auf eine Lösung im Kindergeld-Streit einigen konnten, wurde die Causa Chefsache. Das Ergebnis: Faymann und Pröll wollen sich heute bei der Ministerratsvorbesprechung auf einen Begutachtungsentwurf einigen.
Letzte Details sollen bis zur Regierungsklausur am 14. und 15. September in Salzburg geklärt werden.
- Neu: Einkommensabhängiges Kindergeld, 14 Monate. Bezug für 12 Monate (+ 2 Monate für den jeweiligen Partner) von 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens ist möglich. Und zwar mindestens 1.000, maximal aber 2.000 Euro. Ein Zuverdienst bis zur Geringfügigkeitsgrenze von 357,74 € im Monat ist möglich.
- Neu: 1.000 Euro Kindergeld für 14 Monate. Bezug für 12 Monate (+ 2 für den Partner) von jeweils 1.000 Euro. Diese Variante ist besonders für Geringverdiener interessant: Sie könnten mehr Kindergeld als Gehalt bekommen – für 12 bzw. 14 Monate.
Die drei derzeitigen Varianten bleiben bestehen:
- 436€ Kindergeld für 36 Monate. 30 Monate (+6 für den Partner) können jeweils 436 Euro Kindergeld bezogen werden.
- 624€ für 24 Monate. 20 Monate (+4 für den Partner) zu je 624 Euro.
- 800€ für 18 Monate. 15 Monate (+3 für den Partner) zu je 800 Euro
Alleinerziehende können künftig sehr wohl zwei Monate länger Kindergeld beziehen, allerdings nur unter sehr strengen Kriterien. Der berühmt-berüchtigte Zuschuss für Geringverdiener, der bisher ein Kredit war, wird gesenkt, muss aber künftig nicht mehr zurückgezahlt werden. Details sollen im Begutachtungsentwurf aber noch offen bleiben. Klar ist aber schon jetzt: Die beiden neuen Modelle kommen für Kinder in Frage, die nach dem 1. November 2009 geboren werden.